Schneeberg. Eine Wiederbelebung haben nach drei Jahren Pause die Erzgebirgischen Jugendkulturtage erfahren. Im Museum für bergmännische Volkskunst in Schneeberg sind gestern im Rahmen der Vernissage zur Ausstellungseröffnung die Wettbewerbspreise an die Sieger und Platzierten im Schnitzen und Klöppeln vergeben worden. Erfreulich sei, so Dr. Gabriele Lorenz, die Bundesvorsitzende des Erzgebirgsvereins, die rege Teilnahme: "Wir haben uns gefragt, wie es sein wird nach den drei Jahren und ob wir die Kinder und Jugendlichen noch erreichen. Was uns sehr freut, die Begeisterung ist nach wie vor da."
50 Schnitzobjekte
Im Bereich Schnitzen lagen der Jury 50 Objekte vor und im Bereich Klöppeln waren es 25 Objekte. Wo man allerdings einen Einbruch zu verzeichnen hat, ist im Bereich Mundart/ Musik, dem zweiten Teil der Erzgebirgischen Jugendkulturtage, der eigentlich heute im Kulturzentrum "Goldne Sonne" in Schneeberg stattfinden sollte. Doch diesen Neustart, so Lorenz, müsse man verschieden. Der neue Termin steht für den 28. Oktober.
"Es ist ein tolles Gefühl, den Preis in Händen zu halten"
Beim Schnitzen hat der Schülerverein der Oberschule "Martin A. Nexö" Zschopau mit seiner Gruppenarbeit "Wurzelkapelle" den ersten Preis erhalten. Bei den Einzelarbeiten konnte in der Altersklasse acht bis elf Jahre Curt- Anton Streckenbach von der Schnitzschule der Bergstadt Schneeberg mit seinem Werk "Beim Vögel füttern" die Jury überzeugen. Der Zehnjährige aus Schönheide strahlt: "Es ist erstmalig, dass ich beim Wettbewerb dabei gewesen bin und dann gleich den ersten Platz, das ist schon toll." In der Altersklasse 12 bis 14 Jahre hat mit Pauline Meyer von der Kinder- und Jugendschnitzgruppe Bergstadt Schneeberg eine junge Schnitzerin den Titel eingeheimst - ihr Werk: Meine Heimat. Bei den Jugendlichen ab 15 Jahren freut sich Michel Weiß über den 1. Platz mit seinem Werk "Die Rückkehr des Wolfes". Der 18-jährige aus Neustädtel von der Schnitzschule der Bergstadt Schneeberg meint: "Es ist ein tolles Gefühl, den Preis in Händen zu halten." Für das Motiv hat sich der junge Mann, der eine Ausbildung im Bereich Gartenbau absolviert, bewusst entschieden: "Der Wolf ist mein Lieblingstier. Daran gearbeitet habe ich gut ein Jahr."
Bis zum 9. Juli zu sehen
Beim Klöppelwettbewerb hat sich die Volkskunstschule des Erzgebirgskreises Schwarzenberg den ersten Preis bei den Gruppenarbeiten gesichert mit dem "Blätterrauschen" und bei den Einzelarbeiten hat Neele Jarosch von den Klöppelmäusen des EZV Zwickau mit ihrer geklöppelten Katze den ersten Preis erhalten. Insgesamt sind 13 Preise im Schnitzen und zehn Preise im Klöppeln vergeben worden. Die Sonderausstellung zu den Erzgebirgischen Jugendkulturtagen ist im Foyer des Schneeberger Museums noch bis 9. Juli zu sehen.
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