Der 61-Jährige Gerd Rosam ist Sachgebietsleiter Kultur und Tourismus bei der Stadtverwaltung Schwarzenberg. 1990 hat er in der Perle des Erzgebirges im Fremdenverkehrsamt angefangen und dort den Chefsessel bezogen. "Mitte der 1990er Jahre kam die Kultur dazu", erinnert sich Rosam und auch daran, dass er zu den Geburtshelfern des heutigen Altstadt- und Edelweißfestes gehörte.
Dieses sei nach wie vor im Sommer der Höhepunkt im städtischen Veranstaltungskalender. "Einen Besuch unseres Altstadt- und Edelweißfestes immer am dritten Augustwochenende kann ich jedem nur wärmstens empfehlen", so Rosam. Als Sachgebietsleiter liegt auch die Welterbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří auf seinem Tisch. "Wir gehören mit dem Rothen Berg in Erla zu den 17 Welterbebestandteilen, die sich auf sächsischer Seite befinden", sagt Gerd Rosam. Fünf weitere befinden sich jenseits der Grenze - im böhmischen Teil des Erzgebirges.
"Die Bewerbung war ja ein jahrelanger Prozess, der zentral lief", so Rosam und verweist drauf, dass Schwarzenberg mit Schloss und Kirche ins Rennen gegangen war. Das Wahrzeichen der Stadt, das Schloss, zählt zu den assoziierten Objekten. "Wir als Kommune sehen Schloss und Kirche mit unserer Altstadt immer als Einheit mit dem Rothen Berg und dem Herrenhof Erlahammer", so Gerd Rosam. Damit ist klar, dass sich Besucher viel Zeit für einen Aufenthalt nehmen sollten. "Es gibt viel zu entdecken", so der Kultur- und Tourismuschef. "Wir als Stadt sind stolz darauf, dass wir es mit dem Rothen Berg zu den offiziellen Welterbebestandteilen geschafft haben." Schaut Gerd Rosam zurück, fällt ihm sofort die Euphorie ein, mit der das halbe Erzgebirge vor fünf Jahren die Ernennung zum Welterbe aufgenommen hat. "Die war natürlich riesig", gibt er zu.
Doch dann kam Corona und bremste vieles aus. Die erwarteten Reisebusse mit Welterbetouristen aus allen Teilen der Welt blieben aus. Diese Vorstellung hatten damals schon viele für überzogen gehalten. Doch nach wie vor sieht Rosam viele Chancen im Welterbetitel. "Wir haben mit Schneeberg kooperiert. Dort soll ja eins der Welterbezentren entstehen", sagt der Tourismuschef. Dafür spricht auch die örtliche Nähe zwischen den beiden Bergstädten. Selbst einen gemeinsamen Flyer haben die beiden Kommunen herausgegeben. Gerd Rosam: "Die historische Altstadt von Schneeberg ist ebenfalls wunderschön." Zudem sei der Besuch St. Wolfgangskirche und ein Abtauchen in die Neustädtler Bergbaulandschaft ein Muss, wenn man in der Ecke ist.
Gerd Rosam, der in Lauter-Bernsbach zuhause ist, macht kein Geheimnis daraus, dass er seine erzgebirgische Heimat liebt. Gästen empfiehlt er neben dem Besuch von Schloss und Kirche mit der Dauerausstellung PERLA CASTRUM - ein Schloss voller Geschichte auch Wanderungen. "Das Oswaldtal und das Naherholungsgebiet Waschleithe sind immer einen Besuch wert", findet Rosam und verweist auf das Schaubergwerk Herkules Frisch Glück, in dem die Altbergbaugeschichte lebendig gehalten wird. Aber auch der Natur- und Wildpark Waschleithe und die Schauanlage Heimatecke seien in Waschleithe in den warmen Jahreszeiten echte Empfehlungen.
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