Schwarzenberg: Kran hebt Viadukt aus den Angeln

Neubau Erzgebirgsbahn investiert 6,5 Millionen Euro

Schwarzenberg. 

Schwarzenberg. In den letzten Tagen ist der Abriss des Eisenbahnviaduktes über der B101 einen riesigen Schritt vorangekommen. Ein Kran hat die Brücke in vier Einzelteilen regelrecht aus den Angeln gehoben. Der bekannte Viadukt wurde Anfang der 1950er Jahre gebaut. "Damals wurde die Bahnstrecke innerhalb der Stadt Schwarzenberg umverlegt", sagt Lutz Mehlhorn, Sprecher der Erzgebirgsbahn. Im Zuge des Wismutbergbaus erfolgte der zweigleisige Ausbau der Strecken von Johanngeorgenstadt nach Schwarzenberg.

Kreisverkehrt bleibt von der Maßnahme unberührt

Das Eisenbahnviadukt wurde in der Vergangenheit von wuchtigen Betonpfeilern getragen. "Wie schwer oder wie leicht diese abgerissen werden können, müssen wir erst einmal sehen", so Mehlhorn. Zukünftig wird das Gleis auf einer Stahltrogwanne verlaufen, die wiederum auf zwei Stützpfeilern ruht. Der Kreisverkehr darunter bleibt davon unangetastet. Lediglich die Emailletafeln, die die Stadtsilhouette in der Form einer Art Fieberkurve zeigten, werden zukünftig in diesem Bereich nicht mehr zu sehen sein. "Wir haben mit der Stadt Schwarzenberg vereinbart, dass sie sich um einen neuen Standort bemüht", sagt der Leiter der Erzgebirgsbahn Mehlhorn. Sein Unternehmen hatte diese Tafeln zum Teil mitfinanziert, um den unansehnlichen Betonpfeiler zu kaschieren. Die Zusammenarbeit mit der Stadt Schwarzenberg nennt Mehlhorn vorbildlich: Da gäbe es keinerlei Probleme. "Wir pflegen schon seit Jahren eine Gute Zusammenarbeit und haben die Stadt sehr zeitig in die Planungen unseres Vorhabens einbezogen", so Sprecher Mehlhorn.

Bauarbeiten sollen im Herbst abgeschlossen sein

Doch zurück zum Bau des neuen Eisenbahnviadukts. Die Kosten dafür liegen bei insgesamt 6,5 Millionen Euro. Laut Lutz Mehlhorn liegen die Arbeiten im Plan. Gerade auch in der vergangenen Woche sei alles sehr gut gelaufen. Die Inbetriebnahme der Brücke wird im September erfolgen. Noch zirka drei Wochen bleibt der Bereich am Kreisverkehr in alle Richtungen vollgesperrt.



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