Schneeberger Handballerinnen sind vorzeitig Sachsenmeister

Handball Heimsieg gegen den HV Chemnitz II sichert nach 25 Jahren wieder einen Titel

Schneeberg. 

Schneeberg. Nach Spielende gibt es kein Halten mehr - die Handballerinnen des SV Schneeberg liegen sich freudestrahlend in den Armen. Die Mannschaft um Trainer Sascha Thieme und Co-Trainer Sören Stopp hat mit dem überragenden 40:20 (22:10)-Heimsieg gegen den HV Chemnitz II vorzeitig den Sachsenmeister-Titel perfekt gemacht.

 

Trainer ist überglücklich

Sascha Thieme ist überglücklich: "Vor der Saison hat das so keiner erwartet. Ein großes Lob an die Mannschaft, die das phänomenal gemacht hat. Wir haben ganz viel Herzblut und Schweiß reingesteckt, haben uns nach und nach in die Saison reingefunden, sind mannschaftlich sehr geschlossen geworden, haben ein richtig gutes Niveau auf die Platte gebracht und sind am Ende verdient Meister geworden." Sachsenmeister waren die Schneeberger Frauen zuletzt 1998, also vor 25 Jahren.

 

Torhüterin Keßler beendet Karriere nach dieser Saison

Schon damals war eine Spielerin dabei, die nach dieser Saison ihre aktive Handball-Karriere beenden wird: Annett Keßler. Als Torhüterin hat sie so manche Bälle weggenommen. "Es ist sehr viel Wehmut dabei. Ein lachendes und eine weinendes Auge. Vor der Saison hätte wohl keiner gedacht, dass wir das Ding noch einmal reißen. Das die Mädels mir dieses Geschenk machen, mit einem besseren Gefühl kann man nicht aufhören. Ich bin dankbar und glücklich, diese Zeit erlebt zu haben." Doch ganz vom Handball verabschieden wird sich die 50-jährige nicht - sie bleibt dem Verein als Trainerin im Nachwuchsbereich erhalten.

 

Trotz Titel kein Aufstieg

Linda Leonhardt spricht für die ganze Mannschaft, wenn sie sagt: "Es ist unglaublich schön, dass ein so kleiner Verein wie Schneeberg Sachsenmeister wird. Es ist für uns eine unheimliche Bereicherung. Nach den Coronajahren haben wir nicht damit gerechnet, dass wir uns von unten immer mehr an die Spitze arbeiten. Es ist eine Genugtuung und ganz viel für die Seele." Trotz des Sachsenmeistertitels wird die Mannschaft, und das hat man zusammen einstimmig entschieden, nicht aufsteigen. Das könne man vom Trainingsumfang her nicht bewältigen - schon allein aus dem Grund, weil die Spielerinnen alle berufstätig sind und kleine Kinder haben.

 



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