Zschopau. In den ersten beiden Geschossen sind die Fenster bereits eingebaut. Und nun sind auch zwei Drittel des Dachs geschlossen: Allmählich nimmt die Neugestaltung des Zschopauer Stadtcafés Formen an. Gefeiert wurde der Baufortschritt in dieser Woche mit einem Richtfest, das fast unbemerkt für die Öffentlichkeit in luftiger Höhe über die Bühne ging. Genau wie die schon lange andauernden Baumaßnahmen im Inneren des großen Gebäudes, die hinter den markanten gelben Mauern für Spaziergänger kaum erkennbar waren.
Ziel ist die Schaffung von Übernachtungsmöglichkeiten
Phasenweise machten in Zschopau sogar das Gerücht die Runde, das Projekt sei Geschichte. Skepsis wuchs womöglich auch deshalb, weil es schon im Vorfeld der Sanierung so manches Hindernis gab. So hatte der Deutsche Jugendherbergsverband nach fast dreijährigem Hin und Her abgelehnt, sich am Projekt zu beteiligen. Die Denkmalentwicklung Erzgebirge GmbH, die als zukünftiger Pächter fungiert, ließ sich dennoch nicht beirren und hielt am Plan fest, eine Herberge aus dem historischen Gebäude zu machen. "Wir wollen dem Mangel an Übernachtungsmöglichkeiten aktiv entgegenwirken", so Investor Toralf Zinner.
Eröffnung für kommenden Sommer geplant
Anfang dieser Woche konnte Zinner zusammen mit Architekt Heiko Schilling sowie einigen Arbeitern nun kurz auf das Richtfest anstoßen. Ein wegweisender Schritt, denn nach der Notsicherung der ehemaligen Gaststätte durch viele Balken ist das Gemäuer nun wieder intakt und stabil. Die Feuchtigkeit, die den Austausch einiger maroder Mauern erfordert hatte, ist raus. Sobald das Dach vollkommen geschlossen ist, was Ende der Monats der Fall sein soll, werde mit dem Innenausbau begonnen. Mit der Eröffnung der Herberge, zu der auch das ebenfalls noch in Sanierung befindliche Nebengebäude auf der anderen Straßenseite gehört, rechnet Zinner im Sommer 2024.