Zschopau. Er hatte die "1" als Startnummer auf seinem Fahrrad stehen - und am Ende ist Erik Fickelscheer beim Zschopauer Dualslalom dieser Zahl auch vollauf gerecht geworden. Beim "Skihang reloades" - so der Name des Wettkampfes, den die Mountainbike-Initiative ShredErz auf die Beine gestellt hatte - hatte der 32-jährige Oelsnitzer als Sieger des Männer-Wettbewerbs die beste Zeit aller 120 Starter vorzuweisen. Allerdings kam es nicht in erster Linie auf die Uhr an. "Dieser Eins-gegen-Eins-Modus ist der coolste, den es überhaupt gibt", so der Sieger über das Prinzip des Dualslaloms.
Stets zweimal gefordert
Auf den beiden parallel verlaufenden Spuren mit zahlreichen Kurven waren die Teilnehmer immer zweimal gefordert - erst auf der einen, dann auf der anderen Seite. Zunächst wurde so die Qualifikation ausgetragen, später ging es ab dem Viertelfinale im K.o.-Modus weiter. Neben Fickelscheer schafft es dabei auch Lokalmatador Kevin Lindner ins Finale, der in der Summe beider Läufe dann aber mit einer Gesamtzeit von 1:46,80 Minuten ganze sechs Zehntelsekunden langsamer war als der Oelsnitzer. Gejubelt wurde aber am Ende gemeinsam, denn trotz allem Ehrgeiz waren die Platzierungen nicht das Allerwichtigste an diesem Tag.
Weltcup-Starter siegt beim Comeback
"Es gab keine Verletzungen. Alle hatten ihren Spaß, auch die schätzungsweise 800 Besucher", lautet das Fazit vom ShredErz-Vorsitzenden Carsten Brödner, der zusammen mit Michael Keil die Organisation leitete. Sie konnten sich auf reichlich 40 Helfer verlassen, die den Sportlern beste Bedingungen boten. Dazu gehörten junge Kinder ebenso wie mutige Frauen - die schnellste von ihnen war Jule Kühnpast - genauso wie der ehemalige Weltcup-Starter Daniel Auerswald, der bei den Masters (Ü 40) den Sieg erkämpfte. "Ich habe wieder Blut geleckt", so der 41-Jährige der genau dort sein Comeback feierte, wo er 2012 sein letztes Downhill-Rennen bestritten hatte: in Zschopau. Jetzt will er wieder Rennen absolvieren - und zwar als Starter des ShredErz-Vereins, der in Auerswalds Augen auch hinsichtlich des Tourismus viel bewegen kann. Durch die angestrebte Legalisierung von Trails, aber auch durch Rennen wie das am Zschopenberg.
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