Reanimation: Zschopauer Schüler für den Ernstfall gerüstet

Medizin Ärztin übt mit Achtklässlern des Gymnasiums Herzdruckmassage und Beatmung

Zschopau. 

Zschopau. Anlässlich der "Woche der Wiederbelebung" haben sich auch die Achtklässler des Zschopauer Gymnasiums intensiv mit dem Thema Reanimation beschäftigt. Von Julia Günther, die am Erzgebirgsklinikum in Zschopau als Fachärztin für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin tätig ist, bekamen sie dabei viele Tipps, wie im Ernstfall vorzugehen ist. Neben dem Wählen des Notrufs spielt dabei das sofortige Reagieren eine wichtige Rolle, denn wenige Minuten können viel ausmachen, wenn das Herz-Kreislauf-System eines Menschen versagt.

Sofortiges Handeln von großer Bedeutung

"Bereist nach drei bis fünf Minuten beginnt das Absterben von Hirnzellen, wenn kein Kreislauf stattfindet", erklärte die Medizinerin und machte damit die Bedeutung des sofortigen Eingreifens klar. Schließlich dauert es oft deutlich länger, bis ein Notarzt oder Fachpersonal aus dem Krankenhaus vor Ort sind. Die gesetzlich vorgegebene Hilfsfrist liege bei 12 Minuten, doch selbst die kann mitunter nicht eingehalten werden. Wichtig ist also, schon vor dem Eintreffen professioneller Helfer selbst aktiv zu werden. Wie das funktioniert, hatten sich viele der Schüler schwerer vorgestellt.

Workshop eine gute Ergänzung zum Lehrplan

Den Rhythmus, der bei Betroffenen im Erwachsenenalter eine 30-malige Herzdruckmassage - bei Kindern sind ist es halb so viel - im Wechsel mit einer zweifachen Beatmung vorsieht, wollen sich die Schüler jedenfalls merken. Wie sehr sie bei der Sache waren, freute auch Sarah Kirschner. "Schön, dass sie es auch mal von Experten erklärt bekommen", sagte die Lehrerin, die bereits in der 7. Klasse das Herz-Kreislauf-System im Biologie-Unterricht behandelt hat. Sogar an fünf Puppen der Schule wurde die Herzdruckmassage damals geübt. Aber nur kurz, "denn der Lehrplan ist zeitlich begrenzt". Der jüngste Workshop habe daher geholfen, um Schüler auf den Ernstfall noch besser vorzubereiten. Auch wenn viele die Hoffnung äußerten, nie in so eine Situation zu kommen.



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