Am Montag wurden bei der Polizeidirektion Chemnitz drei Betrugssachverhalte bekannt. Unbekannte schrieben am Montag einem 56-jährigen Mann aus Seelitz über einen Messengerdienst Nachrichten und gaben sich dabei als Sohn aus, dessen Telefon defekt sei. Dadurch habe er eine neue Telefonnummer und könne temporär nicht auf sein Onlinebanking zugreifen. Weiter suggerierte der vermeintliche Sohn, dass er noch eine offene Rechnung zu begleichen hätte und dafür auf die finanzielle Unterstützung des Mannes angewiesen sei. Die Betrugsmasche flog letztlich während der Korrespondenz auf. Ein Schaden entstand dem Mann nicht.
Mehrere Fälle wurden gemeldet
Einer 66-jährigen Frau aus Stützengrün schrieben Unbekannte ebenfalls über einen Messengerdienst Nachrichten und gaben sich in diesen als Tochter aus, welche in finanziellen Nöten steckte. Die vermeintliche Tochter gab an, dass sie noch eine offene Rechnung in Höhe von knapp 1.900 Euro zu begleichen hätte. Wegen einer neuen Telefonnummer könne sie nicht auf ihr Online-Banking zugreifen und bräuchte deshalb die Hilfe der Frau. Der Betrug flog auf, als die Frau stutzig wurde und ihre Tochter anrief.
Mit dem gleichen Modus Operandi gingen Unbekannte bei einer 65-jährigen Frau aus Stollberg vor. Via eines Messengerdienstes wurde die Frau angeschrieben und in den Nachrichten durch einen Verwandten aufgefordert, die Rechnung für ein Mobiltelefon zu begleichen. Die Angeschriebene ging auf die Nachrichten nicht ein und informierte die Polizei.
Vorsicht ist geboten: Tipps der Polizei
Seid misstrauisch gegenüber Hilfeersuchen angeblicher Verwandter, welche euch eine bis dato unbekannte Notsituationen schildern!
Fragt direkt bei Betroffenen oder in der Familie nach, ob das Geschilderte tatsächlich zutrifft!
Ruft die Angehörigen an, auch wenn euch suggeriert wird, dass das Handy defekt sei!
Sprecht mit Angehörigen über die Gefahren bei Bekanntschaften aus dem Internet und damit verbundenen Geldforderungen.