Aue-Bad Schelma. Es war der kleine Höhepunkt zum 11. Philharmonieball im Kulturhaus Aue. Redakteure des Bayerischen Rundfunks überreichten Intendant Moritz Gogg im Rahmen des Galaprogramms den Spielzeit-Frosch. Dieser erinnert an den wohl bekanntesten Gefängniswärter der Welt, an den stets betrunkenen Frosch in der Operette "Die Fledermaus".
Höchster Operettenpreis
Stefan Frey, Franziska Stürz und Amelie Pauli vom Bayrischen Rundfunk hatten für das Eduard-von-Winterstein-Theater Annaberg-Buchholz und die Erzgebirgische Philharmonie den höchsten Operettenpreis im deutschsprachigen Raum im Gepäck. "Wir konnten das gar nicht fassen", sagte Intendant Gogg am Rand des Philharmonieball: "Die Konkurrenz war groß." Beispielsweise standen Produktionen der Wiener Volksoper, der Grazer Oper und der sächsischen Staatsoperette Dresden zur Auswahl. Umso stolzer sei er, dass die Wahl letztendlich auf die deutsche Erstaufführung von Ralph Benatzkys "Der reichste Mann der Welt" in Annaberg-Buchholz fiel.
Würdigung des Theaters
Die Rundfunkleute würdigten die Inszenierung des Theaters, das damit ein Stück auf die Bühne brachte, das etwa 80 Jahre in einer Schublade schlummerte. Regisseur Christian von Götz, der zudem fürs Bühnenbild zuständig war, ließ es sich nicht nehmen, für die Übergabe des Spielzeit-Froschs mit seiner Familie nach Aue zu kommen. Er stand den Redakteuren in einem kurzweiligen Interview Rede und Antwort. Einen kleinen Einblick in die unterhaltsame Operette, die 1936 ihre Uraufführung in Wien erlebte, gaben Madelaine Vogt und Richard Glöckner mit "Wenn wir Sympathien spüren". Bemerkenswert ist, dass Benatzky bei diesem Lied den Walzer und den Czárdás direkt nebeneinanderstellt und diese zum Dialog zwischen den beiden Protagonisten nutzt. Ein Glanzmoment.