Pavel Dotchev kochte: Selten hat man den Cheftrainer des FC Erzgebirge Aue so wütend gesehen wie nach dem Spiel in Duisburg. Die 3:0-Niederlage seiner Mannschaft bei den Zebras saß. Im Interview platzte Dotchev der Kragen. Der sonst als Gentleman geltende Coach antwortete emotional und zwischendurch sogar richtig schnippisch. In der 80. Minute hatte er sogar die vierte gelbe Karte gesehen. Er ist damit im nächsten Spiel gesperrt und wird die Begegnung zuhause gegen Dortmund II von der Tribüne aus verfolgen.
MSV feiert vor heimischem Publikum
Benjamin Girth (23.), Niklas Kölle (63.) und Kolja Pusch (65.) zeigten dem FC Erzgebirge Aue wie man effektiv Spiele gestaltet. Der MSV feierte vor heimischem Publikum den ganz sicheren Klassenerhalt. Beim FC Erzgebirge hingegen heißt es weiter bangen. Die Berg- und Talfahrt dieser Spielzeit ging weiter. Das Team von Torsten Ziegner hingegen konnte mit den knapp 11.00 Fans jubeln. Auf der anderen Seite gab es wieder einmal in dieser Saison die eiskalte Dusche. Offenbar hatte die Mannschaft nichts vom Matchplan umgesetzt, den Pavel Dotchev seinen Jungs mit auf den Weg gegeben hatte. Hinzu kam eine nicht überzeugende Schiedsrichterleistung. Und so ließ Dotchev seinem Frust freien Lauf.
Halbzeit lief deutlich besser für die Zebras
Dotchev hatte seine Startelf auf drei Positionen verändert: Marvin Stefaniak, Kilian Jakob und Erik Majetschak ersetzten Maximilian Thiel, Nico Gorzel und Linus Rosenlöcher. Letztgenannter war gesundheitlich angeschlagen und blieb vorsorglich zuhause. Dimitrij Nazarov fuhr ebenfalls nicht mit nach Duisburg. Er war in dieser Woche Vater einer Tochter geworden. Ihm fehlten Schlaf und Trainingseinheiten. Schon die erste Halbzeit lief deutlich besser für die Zebras als für die Veilchen. Duisburg wirkt fitter und ausgeschlafener. Die knapp Halbzeitführung war verdient. Eigentlich hätte es sogar 2:0 für die Hausherren stehen müssen. Nach dem Wiederanpfiff wirkte das Auer Spiel noch komplizierter. Die Schützlinge von Pavel Dotchev blieben in der Offensive einfach viel zu harmlos. Die beiden Tore fielen mit Ansage. Danach wechselte Aue in der 67. Minute gleich auf drei Positionen. Doch der gewünschte Effekt blieb aus.