Zschopau. Wer am Zschopauer Markt die Fußgängerampel benutzt, sollte mal etwas genauer hinschauen. Dort ist eine Weltneuheit zu erleben, denn seit dieser Woche zeigt dort ein MZ-Ampelmännchen, ob die Straße überquert werden darf oder nicht. "Damit bewahren wir unsere Geschichte", sagt Oberbürgermeister Arne Sigmund über das Projekt, mit dem die Motorradstadt ihrem Titel gerecht werden will. "So wird Geschichte bei uns wieder lebendig", sagt Sigmund.
Installateur ist selbst MZ-Fan
Installiert wurde das MZ-Ampelmännchen, das mit seinem Helm an eine Werbefigur aus DDR-Zeiten angelehnt ist, während einer routinemäßigen Wartung durch die Firma Stührenberg aus Gera geschehen. Für Monteur Jörg Koffent eine besonders reizvolle Aufgabe, denn er ist selbst MZ-Fan und fuhr in seiner Jugend selbst ein in Zschopau gefertigtes Motorrad. Nun freute er sich, in der Motorradstadt das MZ-Ampelmännchen anbringen zu dürfen, was ganz einfach war. Schließlich wurden nur die Schablonen hinter den Streuscheiben getauscht. Entworfen und angefertigt hatte die Kunststoffschablonen mit dem markanten Motiv die Agentur Revolte Prime.
Weitere Ampeln folgen
Damit wurde eine Idee von Sigmund und Bauamtsleiter Thomas Hoyer in die Tat umgesetzt, deren Ursprung schon etwas länger zurückliegt. Auch in diesem Fall hat die Bürokratie nach Angaben des Zschopauer Oberbürgermeisters reichlich zwei Jahre in Anspruch genommen. "Aber jetzt sind wir froh und dankbar für ein weiteres Mosaiksteinchen, denn wir wollen die Motorradstadt sichtbar machen", so Sigmund. Auch die Ampel am Brühl sowie an der Rudolf-Breitscheid-Straße sollen demnächst umgerüstet werden. Ein weiteres "Puzzleteil" der Motorradstadt soll in wenigen Monaten dazukommen, wenn das Motorraddenkmal am Stadtcafé eingeweiht wird.