Marienberg. Nachdem die Fußballer des FSV Motor Marienberg durch zwei deftige 0:4-Niederlage tief in den Abstiegsstrudel der NOFV-Oberliga Süd geraten waren, keimt nun wieder Hoffnung beim Aufsteiger. Der ist vier Spieltage vor Schluss zwar immer Tabellenvorletzter, aber der Abstand zum rettenden Ufer ist leicht geschrumpft. Ausschlaggebend dafür war der überraschende 2:1-Sieg gegen den Bischofswerdaer FV, der als Tabellenzweiter ins Erzgebirge gereist war. Dass die Gäste Titelambitionen hegen, war im Lautengrundstadion aber nicht zu erkennen. Stattdessen erlebten die 128 Zuschauer dort von Anfang an ein Duell auf Augenhöhe.
Rückstand wirft Motor nicht aus der Bahn
"Sie haben uns spielen lassen", sagten gleich mehrere Motor-Kicker hinterher sichtlich überrascht. War der VfB Auerbach (5.) wenige Tage zuvor an gleicher Stelle noch dominant und forsch aufgetreten, was den Marienbergern keinen Raum zur Entfaltung ließ, so wirkten die Bischofswerdaer deutlich weniger aggressiv. In Führung gingen sie kurz vor der Pause trotzdem, als Miguel Pereira Rodrigues im Nachsetzen zur Stelle war. Wer aber befürchtete, damit würde das Unheil für die Gastgeber seinen Lauf nehmen, sah sich getäuscht. Der Außenseiter spielte weiter mutig nach vorn - und belohnte sich kurz nach Wiederanpfiff.
Keeper hält Sieg fest
Als Innenverteidiger Makar Mikhnenko den Ball nach einem Eckball unter die Latte hämmerte (47.), wuchs der Glaube an eine Überraschung. Vor allem Standards sorgten stets für Torgefahr. Eine hohe Hereingabe war es dann auch, die der völlig freistehende Max Flade in der 61. Minute per Kopf zum 2:1 verwertete. Der gleiche Spieler hatte in der Schlussphase sogar das 3:1 auf dem Fuß, scheiterte aber gleich zweimal allein aufs Tor zulaufend. Beim glänzend aufgelegten Motor-Keeper Sandro Breitfeld konnte sich Flade hinterher bedanken, dass sich diese ausgelassenen Chancen nicht rächten. Dank mehrerer Paraden war der 2:1-Sieg gesichert, auf den auch Motor-Coach Ronny Rother stolz war: "Diesmal haben wir das Gesicht gezeigt, dass wir in dieser Liga brauchen - egal, gegen wen es geht."