Marienberg. Für die Marienberger Fußballer geht in der Landesliga die Achterbahnfahrt der Gefühle weiter. Das Überraschungsteam, das die Tabelle lange Zeit angeführt hatte und dann auch dank einer heiß diskutierter Schiedsrichterentscheidungen etwas ins Stottern kam, darf wieder auf den Oberliga-Aufstieg hoffen. Obwohl der FSV Motor als Tabellenfünfter sieben Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Markranstädt hat, ist wieder alles möglich. Grund dafür ist der von Markranstädt erklärte Aufstiegsverzicht, der dem anstehenden Marienberger Heimspiel am Samstag, 15 Uhr, gegen den Großenhainer FV (2.) plötzlich enorme Brisanz verleiht.
Trotz vieler Ausfälle optimistisch
"Es sind noch vier Spiele. Davon dürfen wir keins verlieren, wenn wir es noch schaffen wollen", sagt Motor-Trainer Ronny Rother, der trotz mehrerer Ausfälle einen Sieg anpeilt. Vier Leistungsträger fehlen verletzt, dazu kommen noch die Rotsperren für Kevin Matthes und Kapitän Pierre Bauer. "Trotzdem sind wir in der Lage, Großenhain zu schlagen", sagt Rother, der die plötzlich wieder gewachsene Aufstiegschance gar nicht als wichtigen Aspekt betrachtet. Eine zusätzliche Motivation habe im Verein niemand gebraucht: "Die Jungs sind auch so richtig heiß."
Top-3-Platzierung ist Voraussetzung
Drei Punkte wären auch deshalb wichtig, weil es die Marienberger laut Reglement des Verbands in der Abschlusstabelle unter die ersten Drei schaffen müssen, um das Aufstiegsrecht wahrzunehmen. Nur so kann die einzige Mannschaft, die neben Markranstädt für die Oberliga gemeldet hatte, den Sprung in die nächsthöhere Spielklasse schaffen. Noch ist also alles möglich für die Erzgebirger, die ursprünglich mit dem Ziel Klassenerhalt in die Saison gestartet waren. Aufgrund einer beeindruckenden Erfolgsserie, an die im Saisonendspurt nun wieder angeknüpft werden soll, hat sich die Erwartungshaltung nun aber verändert. Umso größer wäre der Jubel diesen Samstag bei einem Heimsieg gegen Großenhain.
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