Aue. Mit einem Gefühl der Dankbarkeit und Zufriedenheit gehe ich in den Ruhestand, sagt Linda Habekus, die Leiterin der Kindertagesstätte "Villa Kunterbunt" auf dem Eichert in Aue, die am 30. April ihren letzten Arbeitstag hat. Ihre Nachfolgerin Jane Unger ist jetzt schon ein Jahr mit im Haus. "Sie ist motiviert, hat alles kennengelernt und ich konnte ihr auch viel mitgeben", sagt Habekus, die ein gutes Gefühl hat. Der Ruhestand wird für Linda Habekus mit Sicherheit nicht langweilig: "Ich habe ganz viel vor. Wir haben einen wunderschönen Garten und ich habe auch so ganz viele Hobbys für die ich bisher wenig Zeit hatte. Unter anderem nähe ich sehr gern. Ich mag Sport und gehe gerne wandern. Auch für die Familie und vor allem die Enkelkinder werde ich mehr Zeit haben und wenn wir wieder verreisen können, werden wir das sicher tun." Linda Habekus möchte der Villa Kunterbunt auch weiter treu bleiben, künftig im Förderverein mitwirken und die Weiterentwicklung verfolgen.
Wie die gebürtige Auerin ihren Weg in die Villa Kunterbunt fand
Die Auerin ist seit 1975 Erzieherin. "Nach der Ausbildung habe ich als Erzieherin in Lößnitz im Betriebskindergarten des damaligen Bekleidungswerkes gearbeitet. Irgendwann hat sich dann die Chance ergeben, dass ich nach Aue wechseln konnte in die Einrichtung am Glück-Auf-Weg. Dann kam die Wendezeit und man hat für die Villa Kunterbunt eine neue Leiterin gesucht. Damals wurde ich persönlich angesprochen und ich habe lange überlegt, weil es ja doch eine große Aufgabe ist, so eine Einrichtung zu leiten. Ich habe mit Freunden gesprochen und als die dann zu mir gesagt haben, wenn Du wirklich etwas bewegen willst, musst Du in die erste Reihe und musst Verantwortung übernehmen, habe ich mich entschieden, den Schritt zu wagen", erzählt Habekus.
Linda Habekus hat in der Kindertagesstätte viel verändert
In der Kindertagesstätte "Villa Kunterbunt" hat Linda Habekus viel bewegt in den letzten 30 Jahren. Dazu gehört es, dass sie Krippe, Kindergarten und Hort, die damals alle für sich existierende Bereiche waren, unter einem Dach als moderne Kindertagestätte zusammengeführt hat sowohl personell als auch mit den Gruppenstrukturen. In der Einrichtung arbeitet man seit vielen Jahren auch mit Integrativ-Kindern. Das dies gelungen ist, darauf ist Linda Habekus stolz: "Wir haben neun Plätze für Integrativ-Kinder und damit haben wir vielen Elternhäusern schon die Möglichkeit gegeben, dass die Kinder wohnortnah aufwachsen können, auch wenn sie Entwicklungsverzögerungen oder Einschränkungen haben. Diese Kinder haben unser Leben immer bereichert." Eine Einrichtung mit 180 Kindern zu führen, war sicher nicht immer ganz einfach, doch Linda Habekus hat die Aufgabe gemeistert und die Kindertagesstätte auch dahin geführt, dass sie ein zentraler Punkt im öffentlichen Leben geworden ist. "Wir haben mit dem Pflegeheim Eichert eine gute Zusammenarbeit und es gibt unter normalen Umständen regelmäßige Besuche bei den Bewohnern und auch in der Pandemie haben wir Wege gefunden, dass die älteren Menschen immer einmal die Kinder sehen konnten." Der Förderverein der Kindertagestätte existiert seit 2005 und hat über 100 Mitglieder. Der Verein hat bereits viel materiell für die Einrichtung geschaffen und auch viel gemeinnützige Arbeit geleistet. Der Verein sei auch etwas, so Habekus, wo Familien sich kennenlernen und Interessen austauschen können. Was ihr die ganzen Jahre immer wichtig war ist, dass die Kinder eine Verbundenheit zu ihrer Heimatstadt haben und das auch leben. Durch Dinge, wie das Kinderfest, den Lampionumzug und das Pyramiden-Anschieben in Aue ist die Kindereinrichtung immer positiv im Fokus.
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