Pobershau/Freiberg. Das waren sie nun die letzten, öffentlichen Konzerte der erfolgreichen, erzgebirgischen Band "De Hutzenbossen". Andi Tiede "Dr Hutzenandi", Jonas Tiede und Peter Kreißl "Dr Hutzenpet" gaben wieder alles. Sie führten die Musiker bis nach Winkel "Zum Rosenwirt" ein kleiner beschaulicher Ort nahe Elsterwerda. Dort wartete ein Publikum aus Berlin auf die Jungs, ja auch in und bei Berlin haben Sie Fans. Dort ist seit vielen Jahren eine Fanbase entstanden durch die vielen Auftritte auf der sächsischen Bühne bei der "Grünen Woche". Schon einige Tage später standen Sie in der Sächsischen Schweiz auf der Bühne. Ein Veranstalter bei Struppen, genau in Naundorf, kennt die Musiker schon lange und freut sich immer wieder sie hier in der "Kulturscheune" begrüßen zu dürfen. Auch hier Stimmung pur und die Besucher feierten, was das Zeug hielt. Gestern nun kam der Tag, den keiner so recht herbeigesehnt hatte. Das letzte Konzert mit Andi, Jonas und Peter fand statt. Wieder pilgerten die Fans aus ganz Sachsen in den Gasthof & Pension Dittmannsdorf" in Pfaffroda. Man merkte schon vor Beginn des Konzertes, dass viele der Fans gerade wegen "Hutzenpeter" letzten Auftritts bei den "Hutzenbossen" da waren. Sie wollten einfach dabei sein, denn es war schon ein historisches, emotionales Konzert.
Ausgelassene Stimmung von der ersten Minute an
Ausverkauft war das Konzert seit Woche und auch hier waren die tollen Musiker schon oft zu Gast. Die Gäste bekamen ein Konzert der Extraklasse geboten. Es gab einen musikalischen Streifzug aus 17 Jahren Geschichte der "De Hutzenbossen". Lieder aus den sieben CD's erklangen wie: "Grüße vom Arzgebirg", "Dr Elchsong", "Schunkelzeit", "Wu de Hosen Husen haßen", "Bist de a schu do", "Kinnerzeit", "Fichtenliedl" und natürlich das "Steigerlied", das ja jetzt zum Kulturerbe erklärt wurde. Es wurde geschunkelt, geklatscht und textsicher mitgesungen. Die Musiker erzählten auch einige Erlebnisse auf ihrer 17-jährigen musikalischen Reise. Irgendwann wurde es sehr still im Saal. Dr Hutzenpeter verabschiedete sich bei seinen treuen Fans und fand viele Worte des Dankes. Peter sagte: "Es fällt mir nicht leicht diesen Schritt zu gehen aber er ist notwendig, ich denke an viele schöne Jahre mit Andi und jetzt auch mit Jonas zurück und bin dankbar, das erlebt zu haben. Wir bleiben freundschaftlich verbunden und werden uns nicht aus den Augen verlieren".
Ein Leben für die Musik
Weit über 33 Jahre lang haben Peter "Dr Hutzenpeter" Kreißl und Andreas " Dr Hutzenandi" Tiede gemeinsam musiziert. Alles fing an mit Musik in einer christlichen Countryband nämlich "Profil". Beide Musiker sammelten viel Bühnenerfahrung. Im Dezember 2005 beschlossen sie ein Volksmusikduo zu Gründen: Die Band "De Hutzenbossen" war geboren. Schnell merkten viele Veranstalter und auch Fernsehsender, dass sich da neben "De Randfichten" eine tolle Band etabliert hat und die erzgebirgische Traditionsmusik zelebriert. Seit 17 Jahren besteht die Gruppe und seither wurden 3800 gemeinsame Konzerte gespielt. Mit dem "Hutzenbus" spulten sie gut 510.000 Kilometer ab, um zu ihren Konzerten zu kommen. Die ersten 14 Jahre waren sie als Duo erfolgreich und ab 2020 stieg Jonas Tiede mit in die Band ein und machte "De Hutzenbossen" perfekt.
De Hutzenbossen ab jetzt nur noch als Duo unterwegs
Ab dem 1. April sind "De Hutzenbossen" nur noch zu zweit auf Tour. Peter Kreißl zieht sich zurück und möchte sich von nun an um die Pflege der eigenen Mutter kümmern. Andreas Tiede sagte: " Wir stehen vor einer großen Herausforderung, werden als Duo weitermachen und das Erbe der Band weiterführen, Jonas übernimmt die erste Gesangstimme und die Moderation!".
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