Thum. In den Vereinen ist es wieder losgegangen. Nachdem das Vereinsleben und die Treffen Monate lang quasi auf Eis gelegt waren, regt sich nun wieder das Leben. Auch beim Schnitz- und Klöppelverein der Stadt Thum e.V. werden endlich die Klöppel und Schnitzmesser geschwungen. Als ehrenamtlicher Vorsitzender des Vereines freut sich Jens Lasch natürlich über die Öffnung. Doch seine Befürchtungen sind die wie von vielen Vereinen: Werden die Kinder, Jugendlichen aber auch die anderen Mitglieder wiederkommen?
Vereinsmitglieder gesucht
In Thum fehlen noch so einige und das nachdem das Vereinsleben seit Ende Januar neu gestartet ist. "Im Klöppeln sind fast alle da, Doch in meiner Kinderschnitzgruppe fehlen vier. Das ist die Hälfte der Gruppe", bedauert der Chef und betont zugleich: "Die Vereine können derzeit nur überleben wenn alle, ob Jung oder Alt, wiederkommen. Wir haben alle Verluste gehabt, doch wir sind auch alle der Meinung, dass eine echte Bestandsaufnahme erst zum Jahresende möglich ist." Yannis Saadi ist gerade einmal seit zwei Monaten beim Schnitzverein dabei. Doch er kommt regelmäßig, seit es wieder möglich ist und freut sich ganz pragmatisch: "Mir gefällt es hier sehr gut und ich muss vor allem nicht so viel für Weihnachten kaufen." Und wieder appelliert Jens Lasch innigst an die Eltern, ihre Kinder in die Vereine zu schicken - und damit meint er alle Vereine - so dass überall wieder ein stabiles Vereinsleben stattfinden kann.
Nächstes Projekt: Waldgeisterweg
Demnächst geht es im Thumer Verein um den Waldgeisterweg und die Idee beim nächsten Waldgeisterschnitzen einen Bayerischen Waldgeist zu fertigen. Bereits zum Männertag wollen die Mitglieder den Weg ablaufen und feststellen, an welchen Waldgeistern der Zahn der Zeit genagt hat. Diese werden dann durch neue Figuren ersetzt. Mit auf Tour ist Frank Schubert. Er trägt erzgebirgische Possen vor.