Lauta. Ulrich Franke aus Freiberg ist happy. Nachdem seine Sonderschau unter dem Titel "140 Jahre bewegte Geschichte(n) - vom Blechspielzeug zur Modellbahn" in den Räumlichkeiten des Besucherbergwerkes Pferdegöpel auf dem Rudolphschacht in Lauta, direkt an der B 174 aufgrund von Corona lange Zeit von der Schließung betroffen war, darf er sich aktuell über beachtliches Interesse freuen. Mehr noch: Bis Februar ist er samstags und sonntags zu den Öffnungszeiten der Einrichtung (Di bis So/Feiertage von 10 bis 16 Uhr) mit seinem Sohn Maximilian selbst vor Ort. Beide Herren, welche über ein sehr umfangreiches Wissen zum Thema verfügen beantworten gern die Fragen der Gäste. "Es macht mir solch eine Freude, hier zu sein. Die Räume sind perfekt, die Mitarbeiter spitze. Jetzt, da Ferien sind und nun auch zunehmend Kinder kommen, um das Spielzeug von einst zu bestaunen, macht es richtig Spaß", schwärmte Franke senior.
Ausstellung präsentiert den Heimatort
Um den Nerv der Mädchen und Jungen so richtig zu treffen, bauten die Frankes Bahnen auf, an denen die Kinder auch mal aufs Knöpfchen drücken dürfen. Dieses Angebot nutzten bspw. Lina, Luise und Charlotte und sagten. "Das ist toll, denn so etwas haben wir zu Hause nicht". Mutti Isabel zeigte sich nicht weniger begeistert und ergänzte. "Es ist Nostalgie. Es ist abwechslungsreich und wir brauchen nicht erst weit zu fahren, denn diese Ausstellung wird in unserem Heimatort präsentiert." Zu sehen ist die Schau noch bis Ende April. Es gelten die aktuellen sächsischen Hygienerichtlinien. Doch wie fand der Leihgeber überhaupt zum Eisenbahn-Thema und wie lange betreibt er dieses Hobby schon? Wir schrieben das Jahr 2000, als Ulrich Franke auf seinem Grundstück in Freiberg seine ganz private Lehmann-Gartenbahn aufbaute. Herhalten musste das Garagendach. "Das bot sich prima an, denn das Dach reicht teilweise bis zum Boden, so dass man gut dran arbeiten konnte", erzählte der Freiberger. 250 Meter Gleis, an die 40 Weichen, sieben Loks u.a.m. wurden installiert. Dazu kam noch seine Sammelleidenschaft, denn er sammelt alles, was mit dem Thema zu tun hat. Eisenbahnverrückt ist er schon seit Kindesbeinen, bekam bereits mit vier Jahren eine Eisenbahn der Spur H0 geschenkt. Im Studium lernte er seine spätere, ebenfalls von Eisenbahnvirus infizierte Ehefrau Hannelore, kennen. Die gebürtige Dresdnerin war - ebenso im Alter von vier Jahren - sogar von zu Hause ausgebüchst und zum Hauptbahnhof gelaufen, "um Eisenbahn zu gucken", verriet sie lachend. Man hatte sich also gesucht und gefunden. Und technisches Verständnis war aufgrund ihrer beider Berufe als Mathe-Physik-Lehrer außerdem vorhanden. So stand der gemeinsamen Leidenschaft bezüglich Züge nichts im Wege. Und: Auch ihre drei Jungs teilen diese Begeisterung bis heute.
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