Olbernhau. Das historische Saigerhüttengelände in Olbernhau hat mit dem Pochwerk eine beliebte Attraktion zurückbekommen. Es befindet sich wieder an seinem Standort in der sogenannten "Langen Hütte" des UNESCO-Welterbe-Bestandteils. Im Sommer 2020 wurde es durch einen Brand stark beschädigt. Zuvor hatten bereits Wind und Wetter der Holzkonstruktion stark zugesetzt. Für die Überarbeitung waren die Spezialisten vom Mühlenbau Mulda aus Mulda verantwortlich. Sie konnten auch auf die Konstruktionspläne aus dem Jahr 1994 zurückgreifen.
Großzügige Projektförderung
Der Kulturraum Erzgebirge-Mittelsachsen hatte das Vorhaben mit einer großzügigen Projektförderung unterstützt. "Drei solche Pochwerke mit jeweils drei Pochstempeln finden sich in der wichtigsten historischen Darstellung der Saigerhütte, dem Braun-Riss aus den Jahren 1696/97, wieder", so Udo Brückner. Er leitet den Regiebetrieb Kultur und Tourismus der Stadt Olbernhau. Die Pochwerke oder auch "Wäschen" waren als Zerkleinerer eingesetzt. Zerbröckelt wurden darin Rohmaterialien und Rückstände aus der Produktion. Die darin enthaltenen Wertmetalle wie Silber, Kupfer und Blei konnten danach heraus geschmolzen werden. Das wieder hergestellte Pochwerk gibt dem Besucher der Saigerhütte einen Einblick in die Technologie so einer Anlage. In weiteren Schritten sei, so sagte Udo Brückner, der Wiederaufbau der Antriebswelle und der Wasserräder geplant. Damit würde das Pochwerk wieder funktionstüchtig werden.
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