Schwarzenberg. Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer hat am Samstag an der traditionellen Schwarzenberger Bergparade teilgenommen. Tausende Gäste säumten die Marschroute der knapp 350 Habitträger und 180 Bergmusiker. "Der schönste Moment ist immer, wenn der Steigermarsch gespielt wird. Das kann man nicht beschreiben, das ist nur, wenn man selbst dran teilnimmt", so Jürgen Seltmann von der Knappschaft Rittersgrün: "Sämtliche Knappschaften sind wirklich sehr dankbar, dass es nach zwei oder besser gesagt drei Jahren wieder funktioniert."
Das Erzgebirge als Seele Sachsens
Während des Bergzeremoniells auf dem Markt vorm Ratskeller richtete der Landesvater ein sehr emotionales Grußwort an die Besucherinnen und Besucher. In diesem bezeichnete er das Erzgebirge als die Seele des Freistaates. "Man kann Sachsen nicht verstehen, die Mentalität, den Reichtum, wenn man das Erzgebirge nicht kennt." Aus dem Erzgebirge komme der Wohlstand her, so Kretschmer. Die hier gepflegten Traditionen seien etwas ganz Besonderes: "In vielen anderen Regionen Deutschlands verschwinden diese Kultur und diese Tradition nach und nach. Hier nicht." Dieser Zusammenhalt mache ihm Mut für die kommenden Jahre.
Bergparaden wurden schmerzlich vermisst
Kretschmer machte genauso wie Ray Lätzsch, der Vorsitzende des Sächsischen Landesverband der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine, kein Geheimnis daraus, dass viele Menschen in Sachsen die Bergparaden in den vergangenen beiden Jahren schmerzlich vermissten. "Ich freue mich sehr diese Kraft zu spüren, die positive Energie", so der Ministerpräsident. Vor der Parade hatte Kretschmer zahlreiche verdienstvolle Sachsen in den Ritter-Georg-Saal des Ratskellers eingeladen. "Das sind Menschen, die in den vergangen zwölf Monaten Besonderes geleistet haben - in der Medizin und in der Kultur. Es sind aber auch Menschen, die sich ganz sehr für die Flüchtlinge eingesetzt haben."
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