Nach drei Jahren auf spanischen Rennstrecken hat sich Robin Siegert eindrucksvoll in Deutschland zurückgemeldet. Im ADAC-Minibike-Cup sicherte sich der 13-jährige Schüler aus dem Lengefelder Ortsteil Obervorwerk auf Anhieb den deutschen Meistertitel in der 190-ccm-Mini-GP-Klasse. Zugleich bejubelte der Erzgebirger damit die Qualifikation fürs Weltfinale der FIM-Mini-GP-Serie, das Mitte November im spanischen Valencia ausgetragen wird. In Spanien schließt sich dann ein Kreis, denn dort hat Robin Siegert in den vergangenen Jahren wichtige Erfahrungen gesammelt.
Den Vizeweltmeister vom Thron gestoßen
"Der Erfolg zeigt, dass der Schritt nach Spanien der richtige war", sagt Vater Steffen Sachse, der als Betreuer und Mechaniker stets mit vor Ort ist. Wieder zurück auf deutschen Rennpisten, war sein Sohn sofort in der Lage, Fynn Kratochwil Paroli zu bieten. Der junge Thüringer hatte die nationale Serie jahrelang dominiert und war 2022 sogar Vizeweltmeister der FIM-Mini-GP-Serie geworden. In dieser Saison folgte nun aber ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen mit Robin Siegert, das der junge Lengefelder in der Gesamtwertung für sich entschied.
Immer ganz vorn dabei
Schon mit seinem Sieg am zweiten Rennwochenende in Oschersleben setzte der 13-Jährige ein dickes Ausrufezeichen. Wenig spätere stand er auch im tschechischen Cheb sowie in Templin auf dem obersten Treppchen. Dazu kam noch ein Doppelsieg in Schlüsselfeld. Reichte es an den acht Stationen, an denen jeweils zwei Rennen ausgetragen wurden, mal nicht zum Sieg, dann fuhr Robin zumeist als Zweiter über die Ziellinie und sammelte auch damit fleißig Punkte für die Gesamtwertung.
Tipps von Ex-Prof helfen
In Valencia will der ehrgeizige junge Erzgebirger das nächste Top-Resultat angepeilt, doch bis dahin lässt es die Familie erst einmal ruhig angehen. Verdient hat sich Robin die Verschnaufpause auf jeden Fall, da er jede Woche unheimlichen Fleiß beweist. Sowohl was das Rad-, Kraft- und Fitnesstraining angeht, als auch die Schule. "Da holt er alle immer rasch nach und bringt tolle Zensuren mit nach Hause", berichtet der Vater, der nicht zuletzt auch auf die immer noch gut funktionierende Zusammenarbeit mit Dario Giuseppetti verweist. Der Ex-Rennfahrer ist bei den Rennen stets dabei und gibt Robin als Mentor wichtige Tipps. Die sollen dem 13-Jährigen in einigen Wochen auch beim internationalen Saisonhöhepunkt erneut helfen.