Thum/Großolbersdorf. Nachdem die Leichtathleten mit Kaderstatus schon seit einigen Wochen wieder zu Wettkämpfen antreten konnten, ist nun auch für viele jüngere Sportler die coronabedingte Zwangspause zu Ende gegangen. So traten am Pfingstmontag in Thum rund 100 Vertreter der Altersbereiche U 12 bis U 20 zu einem Leistungsvergleich an. "Das war Balsam auf die Seele - sowohl der Sportler als auch der Übungsleiter", berichtet Trainer Maik Werner vom gastgebenden LV 90 Erzgebirge. Er hatte mit einem umfangreichen Hygienekonzept den Wettkampf erst möglich gemacht. So mussten sich - abgesehen von Geimpften und Genesenen - alle Beteiligten vor dem Einlass ins Stadion einem Corona-Test unterziehen. Zuschauer und Eltern waren nicht vor Ort zugelassen. Bis auf diejenigen, die als Kampfrichter oder Riegenführer - natürlich ebenfalls nach einem vorherigen Test - zum reibungslosen Ablauf des Wettkampfes beitrugen. Dessen Zeitplan war über den gesamten Tag verteilt, sodass stets nur eine Altersklasse im Stadion war. Und die Sportler wurden dann auch noch so aufgeteilt, dass eine Riege maximal fünf Athleten umfasste.
Zwei Mädchen unschlagbar
So strikt die Regeln auch waren: Allen Beteiligten konnte man die Erleichterung anmerken, dass es endlich wieder losgeht. "Die Freude war wirklich riesig", sagt Werner, der zahlreiche E-Kader sowie Anwärter auf einen Kaderstatus eingeladen hatte. Insgesamt acht Vereine aus dem Erzgebirge sowie aus Oederan waren vor Ort. Und deren Vertreter präsentierten sich trotz der langen Zwangspause in guter Form. Zum Beispiel stellte der LV 90 mit Larissa Hartmann (W 11) und Seraphine Landmann (W 12) zwei Dreifach-Siegerinnnen. Sie waren im Sprint und im Hürdenlauf ebenso wenig zu schlagen wie im Weitsprung. "Stark war auch das enge Kopf-an-Kopf-Rennen, das sich Julius Stütz und Marc Buschmann in der M 12 geliefert haben", berichtet Werner. Auf der Sprintstrecke hätten aus dem gesamten Feld Axel Sven Gerlach sowie Sarah-Michelle Leichsenring herausgeragt. Die beiden Lokalmatadoren vom LV 90 benötigten für die 100 Meter nur 11,08 beziehungsweise 12,62 Sekunden. "Aber es waren generell viele Sportler richtig gut drauf", lautet das Lob von Werner. So habe aus den Reihen des TSV Elektronik Gornsdorf beispielsweise Marylou Schlag (W 10) mit ihrem Sieg im Weitsprung (3,79 m) geglänzt. Und vom TTL Ehrenfriedersdorf schaffte es Johanna Heß mit zweimal Silber und einmal Bronze gleich zweimal aufs Treppchen. Ebenso wusste aber auch Starter aus Schwarzenberg, Breitenbrunn und Pobershau zu überzeugen.
Werger glänzen in Großolbersdorf
Während sich in Thum alles auf der Tartanbahn und der Weitsprunggrube abspielte, war andernorts gleichzeitig Weitenjagd angesagt. Schließlich richtete der SV 1870 Großolbersdorf parallel zur Veranstaltung in Thum einen Werfer-Wettkampf aus. Und auch dort wurden laut Organisatorin Nadine Beck teils herausragende Ergebnisse erzielt. "Ein Höhepunkt war sicherlich der deutsche Rekord von Ralf Jossa", sagt sie. Der M-55-Starter vom SV Herzberg brachte im Hammerwerfen mit 65,63 Metern alle zum Staunen. Im Kugelstoßring konnte derweil Katharina Maisch vom LV 90 Erzgebirge, die noch auf ein Olympia-Ticket hofft, erstmals unter freiem Himmel die 18-Meter-Marke knacken. Ihr Vereinskollege Steven Richter (U 20) glänzte einmal mehr im Diskuswerfen (62,92 m). Doch auch aus lokaler Sicht gab es Grund zum Jubeln. So steigerte Dennis Beck (U 16) seinen persönlichen Bestwert im Hammerwerfen auf 47,20 Meter. Wie in Thum so wurde auch in Großolbersdorf strikt auf die Regeln geachtet. Nur 30 Sportler waren insgesamt am Start.
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