Sehmatal/Neudorf. Das Suppenmuseum in Neudorf ist allseits beliebt und auch zwischen und nach den Feiertagen gaben sich hier die Besucher sprichwörtlich die Klinke in die Hand. Kein Wunder, schließlich tut das sechsköpfige Team alles dafür, das der Rundgang durch das Museum im ehemaligen Rathaus für interessante Einblicke und immer auch Neuheiten sorgt. Unter dem Motto "Von der Sage bis zur Gegenwart" gibts vieles zu bestaunen und so manch ein Gast meinte bei der Zeitreise erstaunt: "Ach ja, das war ja so."
Museum begrüßte 150.000. Besucher
Eine Überraschung gab es am 30. Dezember 2023. Denn da wurde mit Michael Pötzsch aus Dresden der 150.000. Besucher begrüßt - und das gerade einmal neuneinhalb Jahre nach der Neueröffnung. Gemeinsam mit seiner Frau Sylvia machte er Urlaub im Erzgebirge und die beiden kamen natürlich nicht am Suppenmuseum vorbei. Wie alle Gäste waren auch sie begeistert. Denn unter anderem zeigen vier Küchen im Einrichtungsstil der Jahre 1910, 1930, 1960 und 1970, wie hier zu unterschiedlichen Zeiten gelebt, gewohnt, gekocht und gearbeitet wurde. Alle Exponate in insgesamt sieben Ausstellungsräumen erzählen gelebte Geschichte und Geschichten. Zig Töpfe, Teller, Terrinen und Pfannen dokumentieren die Geschichte der einfachen Kochkunst in den erzgebirgischen Dörfern. Das herbe Klima in den Bergen und die oft finanziellen Nöte der Erzgebirgler prägten den Alltag der Menschen. Unterschiedliche Suppen waren oft die einzig erschwingliche Alltagskost.
Einblicke in die neue "Löfflei"
Betreiber des Suppenmuseums ist der Heimatverein "Am Fichtelberg". Stefan Süß gehört zum Team und er weiß: "Wir zeigen weit über 30.000 Ausstellungsstücke und allein in der 'Löffelei' sind unter anderem mit Eislöffeln, Löffelspindel und vielem mehr über 3.300 Stücke ausgestellt. Die erweiterte 'Löffelei' gibt es erst seit August 2023. Nach dem 10-jährigen Jubiläum des Suppenmuseums kam die Sammlung aus Bad Türkheim zu uns. Der Leihgeber, Gerd Kampffmeyer (bereits verstorben) hat als Bauingenieur fast die ganze Welt bereist und überall Löffel gesammelt. Ein Holzlöffel aus China, der in der Zuckerdose der Mutter steckte, den sie als junges Mädchen 1909 von einem weitgereisten Freund geschenkt bekam, war der erste Holzlöffel in dieser Sammlung, die nach dem 2. Weltkrieg 1046 ihren Anfang nahm."
Öffnungszeiten
Geöffnet ist das Neudorfer Suppenmuseum Montag bis Samstag von 10.30 bis 16 Uhr sowie an Sonn - und Feiertagen von 11 bis 15 Uhr.
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