Frohnau. Ein imposanter Bohrwagen rattert zur Freude von Vereinsfreunden und Besuchern jetzt wieder im Markus-Röhlig-Stollen von Frohnau. (Erzgebirgskreis) Am Montagnachmittag wurde das Bergbautechnikzeugnis erstmals wieder im Beisein zahlreicher Bergbauexperten, Touristikfachleute und Pressevertretern angeworfen. Mit einem symbolischen Hebeldruck bracht Tourismusministerin Barbara Klepsch die tonnenschwere Bergbaumaschine mit Unterstützung von Maschinenführer Michael Rümmler in Gang. Mit dem Exponat verdeutlichen die Gastgeber am Standort der Montanregion Erzgebirge / Krušnohoří den technologischen Werdegang der Abbautechnik. Die Maschine wurde zur Auffahrung der Strecken eingesetzt und half nachhaltig, die schwere Arbeit der Bergleute zu erleichtern.
Investierung von 17.500 Euro in dieses imposante Schauobjekt
"Nach über 20 Jahren funktionsfähiger Vorführung bei den Besucherführungen zeigten sich erste Verschleißerscheinungen an dem Zeitzeugnis, die eine grundhafte Überholung der Bergbaumaschine erforderlich machten", berichtet Falk Seliger vom Vereinsvorstand. Mit der Firma Finzel Hydraulik Chemnitz fanden die Frohnaher bergbauaffine Fachleute, die die Maschine vollständig zerlegten und aufarbeiteten. "Seit 2023 erfolgte die Erneuerung aller Druckluft- und Hydraulikschläuche, von Hydraulikzylindern, Ventilen sowie Dichtungen. Alte Farbe sowie Rost wurden entfernt und die Maschinenteile erhielten einen neuen Anstrich." Insgesamt 17.500 Euro wurden in dieses imposante Schauobjekt investiert. Die Maßnahme wurde anteilig aus dem Kleinprojektefonds des Vereins Welterbe Montanregion Erzgebirge gefördert.
Zwei horizontal sowie vertikal schwenkbare Bohrarme
Bei dem Bohrwagen handelt es sich um einen druckluftbetriebene Gleisbohrwagen GBW 6 der im Betrieb für Bergbauausrüstungen Aue als Betriebsteil der SDAG Wismut im Jahr 1988 hergestellt wurde. "Der Einsatz erfolgte im Streckenvortrieb. Er ist mit einem eigenen Fahrantrieb und zwei horizontal sowie vertikal schwenkbaren Bohrarmen ausgerüstet. Wobei die Bohrarme für mittelschwere Bohrhämmer ausgelegt sind. Durch zwei Abstützungen und eine Bremse ist eine Stabilisierung beim Einrichten der Bohrarme sowie beim Bohrprozess möglich. Die Steuerung beim Fahren und Bohren erfolgt vom Fahrerstand an der Rückseite des Bohrwagens", erklärt Maschinenführer Michael Rümmler.
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