Großrückerswalde. Eine uralte Tradition, die in der Gegenwart mehr und mehr in den Hintergrund rückt, ist an diesem Wochenende in Großrückerswalde zu erleben. An den dortigen Fischteichen, die über die Plattenstraße zu erreichen sind, findet nämlich der Erzgebirgscup der Holzrücker statt. Dabei werden die Teilnehmer lange Baumstämme mithilfe ihrer Pferde durch einen Parcours befördern. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag erfolgt jeweils 10 Uhr der Startschuss.
Immer noch wichtig
Heutzutage wird meist moderne Technik verwendet, um gefällte Bäume aus dem Wald zu holen. "Das Holzrücken ist ein schwindendes Gewerbe, denn die Pferde werden durch Maschinen ersetzt. Aber es gibt auch Regionen, in denen noch verstärkt auf diese Tradition gesetzt wird", sagt der Großrückerswalder Bernd Schaarschmidt, der selbst einen Reiterhof betreibt. Dort, wo schwere Technik nicht hinkommt, ist die Hilfe der Pferde immer noch Gold wert. Wie gut und geschickt die Holzrücker und ihre Vierbeiner miteinander harmonieren können, wird sich bei der Veranstaltung zeigen. Denn dort haben sich echte Experten aus dem Erzgebirge und Mittelsachsen angekündigt. Neben 14 Einspännern werden auch 8 Zweispänner an den Start gehen.
Rahmenprogramm für Kinder
Zu meistern haben die Teilnehmer an beiden Tagen einen Parcours, der zehn Hindernisse zu bieten hat. Diese gilt es, möglichst ohne Berührung zu umkurven. Eigentlich war ein solcher Wettbewerb auch schon vor Wochen in Hermannsdorf geplant. "Aber der musste leider ausfallen", erklärt Schaarschmidt. Deshalb habe er sein "Heimspiel" auf zwei Tage mit zwei separat gewerteten Wettbewerben ausgedehnt. "Dadurch wird der Erzgebirgs-Cup doch noch zu einer kleinen Serie", erklärt der 67-jährige Großrückerswalder, der mit seinen Helfern auch ein Rahmenprogramm vorbereitet hat. So können sich an beiden Tagen jeweils ab 13 Uhr Kinder im Reiten ausprobieren. Und auch ein Hindernisfahren von Kutschen ist geplant.