Hohe Ausfallquote beim 22. Zschopauer Classic Enduro

Enduro 42 Prozent der 300 Fahrer scheiden vorzeitig aus

Zschopau. 

Zschopau. Von den 300 Fahrern, die zur 22. ADAC-Classic-Geländefahrt "Rund um die MZ-Stadt Zschopau" angetreten sind, hat es nur gut die Hälfte ins Ziel geschafft. "Die Ausfallquote lag bei 43 Prozent", berichtet Fahrtleiter Norbert Vogler vom gastgebenden MSC MZ Zschopau. Obwohl die internationale Veranstaltung - 13 Länder waren im Erzgebirge vertreten - unter den Fahrern historischer Motorräder ohnehin als anspruchsvoll bekannt ist, waren die Bedingungen diesmal noch extremer als sonst. Der Regen am Morgen sorgte dafür, dass viele Starter gleich an der ersten Sonderprüfung in Weißbach die Segel strichen.

Erste Prüfung wird zu einer hohen Hürde

Durch den nassen und zugleich tiefen Untergrund gelangten in einigen Fällen Mensch und Maschine an ihr Limit. "Viele waren überfordert, einige haben gleich aufgegeben", so Vogler. Wer jedoch die ersten Hürden meisterte, hatte großen Spaß. Denn rasch zeigte sich die Sonne, sodass die Fahrer den Rest der drei Runden bei schönem Wetter und vor toller Zuschauerkulisse genießen konnten. Tausende Fans säumten wieder die Sonderprüfungen sowie interessante Punkte entlang der Etappen dazwischen. Anspruchsvoll blieb die Strecke, auf der 2026 die Vintage Trophy ausgetragen werden soll, trotzdem.

MZ-Oldies landen auf Platz 2

"Die Bedingungen waren wirklich schwer einzuschätzen. Mal war der Boden schlüpfrig, dann wieder griffig. Es war schwer, das richtige Maß zu finden", sagt selbst der erfahrene Lokalmatador Uwe Weber. Als besonders schlammig empfand er den diesjährigen Lauf aber nicht. "Schlamm gehört hier nun mal dazu", betont der MZ-Pilot, der trotzdem wieder schnell unterwegs war. In der Mannschaftswertung musste er sich mit Harald Sturm und Mike Froß dennoch mit Platz 2 begnügen. Der MSC MZ landete hinter dem Team vom Deutschen Enduro-Museum auf Platz 2.

US-Star von Veranstaltung beeindruckt

Zum Sieger-Aufgebot gehörte neben Bert von Zitzewitz und Udo Meier auch der US-Amerikaner Fred Hoess, der bei den Six Days mit 19 Goldmedaillen Rekordhalter ist. "Es war ein einzigartiges Erlebnis", zeigte sich der 57-Jährige hinterher beeindruckt von den Prüfungen und der Kulisse. Nicht zuletzt auch von der gelungenen Organisation, die wieder einmal klappte. Zwar musste Fahrtleiter Norbert Vogler mitunter eingreifen, um die Strecke etwas zu entschärfen. Allerdings gab es keinerlei schwere Unfälle. "Unser Rennarzt hat gesagt, dass er selten so eine ruhige Veranstaltung erlebt hat", so Vogler. Und auch die vorzeitig ausgeschiedenen Starter zeigten sich später im Fahrerlager wieder in guter Laune.

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