Marienberg. Vor den Augen von Christoph Franke, der als Trainer einst mit dem Chemnitzer FC und Dynamo Dresden Erfolge feierte, haben die Oberliga-Fußballer des FSV Motor Marienberg eine weitere Niederlage kassiert. Gekommen war Franke, weil er wieder mal eine Partie seines langjährigen Weggefährten Sven Köhler sehen wollte. "Wir sind immer noch enge Freunde", sagt der mittlerweile 79-jährige Erfolgscoach über seinen einstigen Schützling und Co-Trainer, der nun beim VfB Auerbach die sportliche Verantwortung trägt. Dass er dies mit Erfolg tut, wurde beim 4:0-Sieg der Vogtländer in Marienberg deutlich.
Doppelpack stellt die Weichen
"Vom Tabellenstand her war das der normale Ablauf", zeigte sich Franke vom Geschehen wenig überrascht. Allerdings hatte man auf Marienberger Seite trotz der klar verteilten Rollen schon mit einem anderen Geschehen gerechnet. "Wenn man die spielerische Qualität nicht hat, muss man sich eben reinkämpfen", sagt Motor-Coach Ronny Rother, der von der geforderten Leidenschaft aber wenig zu sehen bekam. Stattdessen konnten Paul Kämpfer und Felix Hache jeweils ziemlich unbedrängt Hereingaben von der linken Seite verwerten. Dieser frühe Doppelschlag (17./19.) nahm früh die Spannung aus dieser Partie. Gegen harmlose Gastgeber legte Cedric Graf noch vor der Pause das 3:0 nach.
Trainer vermisst Emotionen
Zwar hielten die Motor-Kicker etwas besser mit, weil der Favorit einen Gang runterschalte. Das einzige weitere Tor erzielte aber erneut der VfB in Person von Lucas Seidel (81.). Trotz der Steigerung im zweiten Abschnitt war Rother alles andere als zufrieden. "Da war im Testspiel, das wir 2019 gegen Auerbach hatten, mehr Emotion auf dem Platz", bemängelte er die kämpferische Einstellung seiner Mannschaft. Genau die braucht der Tabellenvorletzte aber, um doch noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben. Und um diesen Samstag, 14 Uhr, daheim zu bestehen, denn dann ist mit dem Bischofswerdaer FV der Tabellenzweite zu Gast im Lautengrundstadion.