Großolbersdorf. Was selbst erfahrene Großolbersdorfer Leichtathletinnen aus dem Frauenbereich nicht geschafft haben, ist nun einer 16-Jährigen gelungen. Patricia Beck, die gerade erst aus der U 16 in den U-18-Bereich gewechselt ist, übertraf beim Werfertag in Halle (Sachsen-Anhalt) im Hammerwerfen die 50-Meter-Marke. Und zwar nicht nur um wenige Zentimeter, sondern deutlich. Mit 51,23 Metern stellte sie einerseits einen historischen Vereinsrekord für den SV 1870 Großolbersdorf auf und knackte andererseits die Norm für die Deutsche Jugend-Meisterschaft.
Hoffnung auf DM-Start
Die nationalen Titelkämpfe sollen Ende Juli in Rostock stattfinden. "Damit wäre unser Verein zum ersten Mal seit langer Zeit bei einem solch bedeutenden Wettkampf vertreten", sagt Mutter Nadine Beck, die selbst als Werferin und Trainerin im Verein aktiv ist. Aufgrund der Corona-Pandemie sei die Austragung der Jugend-DM zwar noch nicht endgültig gesichert. "Aber im vergangenen Jahr wurde die Deutsche Meisterschaft in dieser Altersklasse auch durchgezogen. Das ist nun mal wichtig für die Anschlusskader und den Leistungssport", blickt Nadine Beck optimistisch in die Zukunft. Die DM-Teilnahme sieht sie als Belohnung und weiteren Schritt der prächtigen Entwicklung ihrer Tochter.
Stützpunkt-Training zahlt sich aus
Wie viele andere Leichtathletinnen ist auch Patricia Beck zunächst in vielerlei Disziplinen an den Start gegangen, war im Hochsprung beispielsweise ähnlich erfolgreich wie im Sprint. Doch wie ihre Mutter scheint sie über besondere Gene für den Wurfbereich zu verfügen. Nachdem sie gute erste Ansätze gezeigt hatte, wechselte die Nachwuchssportlerin vor rund anderthalb Jahren in die Hammerwurf-Trainingsgruppe am Chemnitzer Stützpunkt. Von Steve Schneider kamen dort offenbar genau die richtigen Tipps, wie die jüngste Entwicklung zeigt. Als erste Großolbersdorferin überhaupt mit dem Hammer die 50-Meter-Marke geknackt zu haben, kam einer Leistungsexplosion gleich. Mit 16 Jahren ist Patricia Beck aber noch längst nicht am Ende ihrer Entwicklung.