Gornsdorf. Früher waren an der Hauptstraße 157 in Gornsdorf Blumen vielerlei Art zu haben. Künftig gibt es dort interessante Mopeds sowie Fachsimpelei in gemütlicher Runde. Denn der neu gegründete Verein zum Erhalt historischer Zweiradfahrzeuge Gornsdorf hat den ehemaligen Blumenladen zu seinem Domizil umgebaut. Entstanden ist eine Werkstatt samt Lagerraum und Tresen, in der Simson-Liebhaber im wahrsten Sinne des Wortes einen Traum wahr werden lassen. "Ich habee tatsächlich davon geträumt, dass wir in den ehemaligen Blumenladen ziehen", erklärt René Post, der 34-jährige Vorsitzende des neuen Vereins, der sich mit seinem Kollegen am Dienstag, den 6. Dezember, erstmals der Öffentlichkeit präsentieren wird.
Junge Generation im Fokus
Bei Glühwein, Kinderpunsch, Roster und frisch geräucherten Forellen plaudern die Vereinsmitglieder von 15 bis 19 Uhr über sich und ihre Vorhaben. Und weil Nikolaustag ist, lässt es sich der Weihnachtsmann nicht nehmen, gegen 17 Uhr persönlich mit einigen Geschenken vorbeizukommen. Dass es sich dabei um ein Angebot für Kinder handelt, kommt nicht von ungefähr. Schließlich liegt dem neuen Gornsdorfer Verein die junge Generation sehr am Herzen. Alte Mopeds und junge Menschen - das passt nach Ansicht der Simson-Fans sehr gut zusammen. Deshalb haben sie sich entschlossen, nicht mehr nur für sich allein in abgelegenen Garagen zu basteln. Wissen und Erfahrungen sollen mit anderen geteilt und die historische Technik für junge Menschen noch interessanter gemacht werden. Dabei beschränkt man sich längst nicht nur auf Simson-Mopeds, jede Marke und jeder Liebhaber historischer Technik ist willkommen.
Freude über positive Resonanz
"Wir wollen auch den Kontakt zu Schulen suchen, um Arbeitsgemeinschaften ins Leben zu rufen", erklärt René Post. Noch ist das ein Plan, doch der Verein hat schon jetzt junge Mitstreiter gefunden. So wie beispielsweise Bennett Hirmer. "Bei uns hat eine Simson seit über 20 Jahren im Schuppen gestanden. Jetzt fahre ich sie und kenne mich mit der Technik ziemlich gut aus", berichtet der 16-jährige Burkhardtsdorfer, der das alte Gefährt zusammen mit Andreas Berndt auf Vordermann gebracht hat. Neben René Post gehört auch er zum Vereinsvorstand, der von Schatzmeister Sven Stettin komplettiert wird. Sie alle freuen sich, dass ihr Vorhaben großen Anklang findet. Die Gemeinde ist ebenso begeistert wie zum Beispiel der Fußballverein uns sogar der Pfarrer des Ortes, der selbst eine Schwalbe fährt. Und bestimmt werden am Dienstag ab 15 Uhr noch weitere Kontakte geknüpft.
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