Für Windenergieanlagen: 120 Bäume in erzgebirgischem Wald müssen gefällt werden!

Bebauung Lärchen, Birken, Eichen und weitere Laubbäume betroffen

Leukersdorf/Neukirchen. 

Leukersdorf/Neukirchen. Die geplante Fällung von Bäumen entlang des Hauptweges in Neukirchen zur Errichtung einer Bau- und Servicestraße sorgt für Diskussionen. Die Firma Juwi erhielt am 6. Februar dieses Jahres die Genehmigung zur Aufstellung von drei Windenergieanlagen in Leukersdorf. Diese beinhaltet auch die Schaffung von Zufahrtswegen für den Bau und Betrieb der Anlagen. Die Entscheidung wurde nach sorgfältigen Prüfungen und unter Einbeziehung verschiedener Interessenvertreter getroffen.

 

Neuaufforstung von einem Hektar Wald

Forstbezirksleiter Bernd Ranft betonte, dass trotz des Wunsches von Sachsenforst, Beeinträchtigungen von Waldflächen zu minimieren, die Zuwegung durch den Wald als die am besten geeignete Option für eine der Windenergieanlagen identifiziert wurde. Dieser Entschluss wurde in Abstimmung mit dem Vorhabenträger, Sachsenforst und der Gemeinde Neukirchen als Straßenverkehrsbehörde getroffen. Um die negativen Auswirkungen der Fällungen auszugleichen, wird der Vorhabenträger eine Neuaufforstung von einem Hektar Wald in Niederdorf durchführen. Dadurch entsteht langfristig ein neuer, standortgerechter Mischwald auf bisher landwirtschaftlich genutzter Fläche. Bernd Ranft sagt: "Dadurch werden die Folgen des Eingriffs kompensiert."Der Forstbezirksleiter äußerte seinen Respekt für das Engagement von Bürgern, die sich für den Erhalt des Waldbestands einsetzen. Er betonte jedoch, dass die getroffene Entscheidung das Ergebnis einer sorgfältigen Abwägung verschiedener Interessen, gesetzlicher Vorgaben und Schutzgüter sei.

 

Natürliche Verjüngung

Der genaue Zeitpunkt der Baumfällungen steht noch nicht fest und erfordert weitere Abstimmungen mit dem Vorhabenträger. Die Kosten, die die Firma Juwi trägt, können erst nach Vergabe des Auftrags genau beziffert werden. Bei den geplanten Fällungen handelt es sich um etwa 120 Bäume verschiedener Arten, darunter Lärchen, Birken, Eichen und weitere Laubbäume. Die Bäume befinden sich größtenteils im Randbereich des Weges und behindern dort eine notwendige Verbreiterung. Zudem werden geschädigte und abgestorbene Bäume entlang des Weges mit entfernt. Ranft weist darauf hin, dass im Waldgebiet auch eine natürliche Verjüngung stattfindet, die entstehende Lücken rasch wieder schließen wird und somit der Gesamtwaldbestand nur geringfügig beeinträchtigt wird.

 



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