Aue-Bad Schlema. Die Kulisse gegen den Halleschen FC war so groß, wie schon lange nicht mehr: 13.654 Zuschauer - darunter 1416 Anhänger des HFC - wollten das Ostderby erleben und der Großteil davon die Erfolgswelle der Lila-Weißen weiter reiten. Die Fans sahen ein 3:1 (0:1) und erlebten zwei völlig verschiedene Halbzeiten.
Aue gab zu Beginn den Ton an
In den ersten zehn Minuten gaben auch tatsächlich die Hausherren den Ton an und überrannten den HFC regelrecht. Dann aber hatte sich der HFC auf das Spiel der Gastgeber eingestellt. Kleine, aber keine hochkarätigen Chancen gab es auf beiden Seiten. Dann die 25. Minute. Ein Patzer von Martin Männel leitete den Auer Rückstand ein. Unpräzises Abspiel von Männel. Marco Ferdinand Wolf fing ihn ab und schob zu Dominic Baumann, der den Ball eiskalt im Tor versenkte.
In der 35. Minute hatte Männel Glück und rettete einen Ball von Tunay Deniz in letzter Sekunde. Auf der Gegenseite war zwei Minuten später Sven Müller zur Stelle und parierte einen Freistoß von Sean-Andreas Seitz. Mit einer knappen und bis dahin nicht unverdienten 0:1-Führung für den Halleschen FC ging es in die Kabine.
Zweite Halbzeit
Der FC Erzgebirge Aue wirkte in der ersten Halbzeit nicht wirklich frisch, hatte nach der Länderspielpause offenbar Blei in den Beinen.
Turbulent begann die zweite Hälfte vor dem Auer Tor. Nur wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff holte der HFC eine Ecke heraus, doch deren Ausführung blieb harmlos. In der 47. Minute hatte der HFC eine Riesenchance zum 0:2. Martin Männel war aber zur Stelle und parierte den Schuss von Baumann. In der 61. Minute wechselte Dotchev gleich auf drei Positionen. Steffen Meuer, Marvin Stefaniak und Maximilian Thiel kamen ins Spiel. Und dieser Wechsel passte. Nur eine Minute danach gab es einen Eckball. Marvin Stefaniak trat diesen ganz präzise zu Steffen Meuer und der zog im Strafraum direkt ab. Der Ball zappelte im Netz. FCE-Cheftrainer Pavel Dotchev bewies also ein glückliches Händchen. Und so sollte es auch in der 77. Minute weitergehen. Der Cheftrainer entschied sich für Joshua Schwirten und Korbinian Burger. Zwei Minuten später stand das Erzgebirgsstadion Kopf. Tor durch den gerade erst eingewechselten Schwirten.
Marcel Bär vergoldete Auer Sieg
In der Nachspielzeit machte Martin Männel seinen Patzer aus der ersten Halbzeit wieder gut. Er bewahrte seine Mannschaft mit einer starken Parade vor dem Ausgleich. Im Gegenzug vergoldete in der letzten Minute der fünfminütigen Nachspielzeit Marcel Bär den Auer Sieg. Er schoss das Tor zum 3:1. Mit diesem Sieg festigt der FCE seinen zweiten Tabellenplatz. Die Erzgebirger haben 14 Punkte und damit nur einen Punkt Rückstand auf Dynamo Dresden. Damit könnte der FCE am nächsten Spieltag mit Sieg im Spitzenspiel in Elbflorenz sogar die Tabellenspitze erobern.
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