Schönheide. Emotionen pur - im Ratssaal des Schönheider Rathauses sind gestern am Abend Freudentränen geflossen und es gab für alle Beteiligten, die sich an der Aktion Pro Aufeisen beteiligt haben, ein Aufatmen. Der Gemeinderat hat sich in seiner Sondersitzung eindeutig zur Eishalle im Ort bekannt, die nicht nur Trainings- und Spielstätte der Schönheider Wölfe ist, die von 150 Mitgliedern allein 64 Kinder im Verein haben, sondern auch von anderen Vereinen, Eislaufbegeisterten und zum Freilauf genutzt wird. Mit 14 Ja-Stimmen und einer Enthaltung ist der Beschluss zum Aufeisen des Wolfsbaues gefasst worden. Damit verbunden ist die Zustimmung, 40.000 Euro zusätzlich in die Hand zu nehmen zur Finanzierung. Regulär hätte man noch 38.686,73 Euro zur Verfügung, doch das ist zu wenig. Bürgermeister Thomas Lang hatte im August kurzfristig die Aufeisung ausgesetzt und hat damit eine Welle an Diskussionen ausgelöst. Jetzt steht der Beschluss und Lang sagt: "Das geht jetzt so lange, bis die zusätzlichen 40.000 Euro aufgebraucht sind. Das kann, hoffentlich der 31.Dezember sein oder im schlimmsten Fall Mitte Oktober. Das weiß keiner. Die Preis-Schwankungen auf dem Strommarkt lassen sich auch mit Fernlicht aktuell nicht erkennen."
"Wir stehen nur symbolisch für die anderen Vereine"
Der Betrieb der Eishalle über das Jahresende hinaus, sei aktuell nicht absehbar. Im aktuellen Beschluss mit vermerkt worden ist, dass der Nutzungsvertrag mit dem Eishockeyverein angepasst werden soll in der Form, den Verein an den Kosten zu beteiligen. Steffen Münch, Vorsitzender der Schönheide sagt: "Schon seit Jahren plädieren wir dafür, energetische Maßnahmen vorzunehmen, denn die Anlage, die wir haben, ist quasi rentenreif und die Wirtschaftlichkeit nicht mehr zu 100 Prozent gegeben. Aus welchen Gründen man bisher nichts unternommen hat, erschließt sich mir nicht. Deshalb lasse ich den Part der hohen Energiekosten auch nicht zu. Aus meiner Sicht ist es unfair, dass man das jetzt auf den Verein abwälzen will, der immer sparsam mit der Energie umgegangen ist und darauf gedrungen hat, dass seitens der Gemeinde energetisch etwas passieren muss an der Anlage der Eishalle." Münch dankt allen Unterstützern und den Gemeinderäten für ihre Zustimmung. Er sagt auch: "Es geht aus meiner Sicht nicht nur um die Schönheider Wölfe. Wir stehen nur symbolisch für die anderen Vereine. Ich finde alle Vereine, egal welchen Zweck sie verfolgen, haben ihre Berechtigung und alle leisten eine Top-Arbeit auch für Kinder und Jugendliche und das finde ich wichtig." Was die Eishalle angeht, hätte man sich mehr Präsenz gewünscht. Was Katja Gläser-Lenk vom Verein Schönheider Wölfen bemängelt ist, dass man die Eishalle zwischen den Eiszeiten nie genutzt hat: "Man hätte doch die Fläche sicher auch für Veranstaltung nutzen können."
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