Dittmannsdorf. Ein perfektes Zusammenspiel aus Mechanik, Musik und Bildern: Viele Jahre drehte die kleine Reitschule auf Weihnachts-Ausstellungen ihre Runden und verzauberte Groß und Klein, wie beispielsweise in Niederschmiedeberg, dem Heimatort der Urgroßeltern Thomas Neuberts (Foto) aus Dittmannsdorf. Nun erfreut die einzigartige mechanische Reitschule an Weihnachten die Familie des 56-Jährigen.
Motor aus dem Jahr 1910
Er bewahrt das Vermächtnis seines Opas Otto Neubert. Der 1898 in Flöha geborene Bau- und Möbeltischler baute die Reitschule 1920 seinerzeit anlässlich der Geburt seines erstgeborenen Sohnes Heinz. "Mein Opa hat sie unter anderem aus einem Regenschirm, Fahrradspeichen und Gitarrensaiten zusammengebaut. Der Regenschirm ist die Achse, die Speichen sind für die Aufnahme des Kopfes und der Gondeln und eine Basssaite dient als Kraftübertragung", führt der Dittmannsdorfer aus. Als Motor diente ein Stirlingmotor der Firma Heinrici aus Zwickau, Baujahr 1910, auch Heißluftmotor genannt. Der Tischler baute sich eine Kommode, auf der alle Teile mit Ausnahme der Grundplatte Platz finden. "Verbaut wurden in erster Linie Holzabfälle. Das Oberteil besteht ausschließlich aus dem Holz von Zigarrenkisten. Sein Schulfreund Robert Hammermüller, der Maler war, fertigte die 16 Ölbilder", weiß Thomas Neubert.
Beim Bau der Gondeln ließ sich sein Opa inspirieren von einem Erlebnis im Jahr 1913, als er Zeuge des Überflugs des Zeppelin LZ 17 "Sachsen" über Flöha wurde.
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