Zschopau. Wie vielseitig der Unterricht an der Musikschule Ars Nova ist, wird diesen Samstagnachmittag in der Zschopauer St. Martinskirche zu erleben sein. Dort beginnt 16 Uhr ein Konzert von jungen Musikern, die an der Schule unter anderem mit Klavier, Gitarre, Flöte und Akkordeon unterrichtet werden. Anlass für das Konzert ist der 30. Geburtstag der Musikschule, die bereits ab 11 Uhr an ihrem Zschopauer Standort (Lange Straße 19) ihre Türen öffnet. "Dabei können Gespräche mit unseren Fachlehrern geführt werden", erklärt Lukas Heinig, der Ars Nova 1994 gegründet hat. "Eigentlich habe ich eine Bühnenkarriere angestrebt", sagt der 58-jährige Konzertpianist, der aber Diplom-Musiklehrer wurde. Inzwischen hat seine Schule etwa 400 Schüler, 9 Lehrer und 15 Standorte. Doch eine Erweiterung ist geplant. Wie genau, wird Heinig beim Jubiläum erläutern.
DJ-Schule geplant
Weil sein Sohn die Musikschule eines Tages übernehmen möchte, steckt der Leiter nun noch mehr Herzblut und Engagement in sein Lebensprojekt. "Elf neue Lehrer kommen dazu", erklärt der 58-Jährige, der das Repertoire dadurch auch mit neuen Instrumenten erweitern wird. Unter anderem kann künftig bei Ars Nova auch gelernt werden, wie man Posaune, Geige, Bratsche oder Percussion spielt. Sogar ein erfahrener DJ, der es als junger Vater nun etwas ruhiger angehen lassen will, wird das Programm der Musikschule bereichern. "Das wird ein Alleinstellungsmerkmal von uns", sagt Heinig über die geplante DJ-Schule.
Auftritte fördern die Entwicklung
Von Oederan über Chemnitz bis nach Olbernhau reichen die Standorte, in denen in angemieteten Räumen jede Woche unterrichtet wird. "Es ist wichtig, an die Familien heranzugehen, damit die Eltern kurze Wege haben", erklärt Lukas Heinig. Weitere Orte sollen deshalb erschlossen werden. Hauptsitz von Ars Nova ist und bleibt jedoch Zschopau, wo der Leiter selbst oft unterrichtet, zugleich aber auch an der Zukunft der Musikschule feilt. Die Erweiterung hält der Erzgebirger auch deshalb für wichtig, weil der Musikunterricht an den Oberschulen und Gymnasien weiter eingekürzt werde. "Die Nachfrage ist da." Damit sich Kinder und Jugendliche im Spielen von Instrumenten verbessern, ist aber nicht nur Unterricht wichtig. Auch Auftritte vor Publikum spielen eine wichtige Rolle, um sich weiterzuentwickeln. "Kunst gehört auf die Bühne", betont Heinig, der sich auch deshalb riesig auf das Konzert am Samstag freut.
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