Gelenau. Ein Zentimeter hat Jolina Lange gefehlt, um sich bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der Altersklasse U 20 den Titel im Kugelstoßen zu sichern. Was nach einem Drama klingt, war für die Starterin des LV 90 Erzgebirge dennoch ein schöner Moment, denn mit 15,15 Metern und Platz 2 sicherte sie sich einen Startplatz bei der U-20-Weltmeisterschaft Ende August in Peru. Weil von drei deutschen Spitzen-Athletinnen nur zwei ein Ticket erhielten, konnte die 18-Jährige trotz knapp verpasster Goldmedaille also jubeln. Erst recht, weil sie sich erst im fünften Versuch vom Bronze- auf den Silberrang vorschob.
Bestleistung auch mit dem Diskus
"Im vergangenen Jahr hatte Jolina beim entscheidenden Wettkampf noch im letzten Versuch die Qualifikation für die EM verpasst. Diesmal hat es geklappt", berichtet Trainer Christian Sperling, der bei der Weitenjägerin eine positive Entwicklung ausgemacht hat: "Sie ist deutlich stabiler geworden." Außerdem stimmt derzeit die Form, wie auch ihr 5. Platz im Diskuswerfen zeigt. Dort überzeugte die LV-90-Athletin mit einer persönlichen Bestleistung von 46,03 Metern. Damit war Jolina Lange die erfolgreichste Vereinsvertreterin in Koblenz, denn eine weitere Medaille blieb den Erzgebirgern versagt, wobei es mitunter äußerst knapp zuging.
Weitere Medaille knapp verpasst
Dicht dran an Bronze war 1500-Meter-Läufer Christopher Arnold, der trotz persönlicher Bestzeit von 3:51,45 Minuten um 44 Hundertstelsekunden am Podest vorbeischrammte. Im Fall von Hannah Maneck waren es nur zwei Sekunden. Auch die U-16-Starterin wurde über 800 Meter Vierte (2:19,32 min). Gute Finalplatzierungen erreichten in der U 20 außerdem Speerwerferin Svenja Hübner (5./44,58 m), Hammwerferin Maria Gröper (6./52,31 m) und Kugelstoßerin Lara Böhm (7./12,82 m). Malte Kramer verpasste als Zwölfter der männlichen Speerwurf-Konkurrenz (55,55 m) den Endkampf - genau wie in der U 16 Nala Kischkewitz (28./300 m Hürden) und Julius Stütz, der sowohl im Weitsprung (9./6,31 m) als auch über 100 Meter (18./11,62 s) am Start war.