Erzgebirge feiert: 5 Jahre UNESCO-Welterbe Montanregion

Jubiläum Am Wochenende wird es in der gesamten Region Veranstaltungen geben

Erzgebirge. 

Erzgebirge. Seit 2019 gehört die Montanregion zum UNESCO-Welterbe. 2024 feiert die ganze Region den 5. Geburtstag auf der Welterbeliste. Mit dem Welterbetag am 2. Juni nähert sich das erste große Highlight des Jubiläumsjahrs. Überall gibt es etwas zu entdecken und eine ganze Region lädt ein, etwas Besonderes zu erleben.

 

Viele Veranstaltungen geplant

Steve Ittershagen, Geschäftsführer des Welterbevereins, weiß warum: "Wir feiern den Welterbetag in diesem Jahr mit besonderem Stolz. Das fünfjährige Jubiläum ist ein wunderbarer Anlass, in unser Welterbe einzuladen und zu zeigen, was sich überall in den letzten Jahren getan hat. Ich bin mir sicher - es wird ein Festwochenende der ganz besonderen Art."

 

Welterbe am Wochenende erleben

"Neben der Zentralveranstaltung am 2. Juni in Olbernhau wird auch in vielen anderen Orten unserer Montanregion sowie am Samstag, dem 1. Juni, schon eifrig geplant. Wir sind froh, dass so viele Akteure am ersten Juniwochenende unser Welterbe zeigen. Schauanlagen werden geöffnet sein, Museen bieten Sonderführungen an, es gibt Welterbe-Wanderungen und spannende Vorträge. Aber vor allem die Kleinsten können richtig viel erleben. An mehreren Standorten gibt es anlässlich des Kindertags Familienfeste bei denen Groß und Klein garantiert auf Ihre Kosten kommen."

 

Konferenz in Eibenstock

 

Für die Jahreskonferenz hat sich die Monitoring-Gruppe des deutschen Nationalkomitees von ICOMOS (International Council on Monuments and Sites) diesmal die Welterbe Montanregion Erzgebirge/ Krušnohorí ausgewählt und hat im Blauen Wunder in Eibenstock getagt.

 

Aufgaben der Welterbe-Konvention

 

ICOMOS übernimmt Aufgaben als Berater-Organisation der UNESCO gemäß der Welterbe-Konvention - Kunsthistoriker, Architekten, Konservatoren, Juristen, Ingenieure, Handwerker und weitere Fachexperten wirken mit. Im Rahmen der Konferenz hat es ein internes Fachprogramm gegeben und eine öffentliche Abendveranstaltung mit interessanten Vorträgen. Ins Erzgebirge sei man gereist, so Frank Hesse, der Sprecher der Monitoring-Gruppe von ICOMOS Deutschland, wegen des fünfjährigen Welterbe-Jubiläums, was man hier feiert in diesem Jahr: "Zudem suchen wir uns als Monitore, das sind 60 Kolleginnen und Kollegen, immer eine Welterbestätte aus, die noch jung ist."

 

Bergbau im Fokus

Was man konkret betrachtet, so Hesse, sei die Bergbaulandschaft, die Objekte des Bergbaus und die Bergbaufolgen. Steve Ittershagen, Geschäftsführer des Welterbevereins spricht davon, die Welterbezentren weiterentwickeln zu wollen und da sei man auf einem sehr guten Weg. Der Monitoring-Gruppe hat man gezeigt, dass das Erzgebirge nicht am Rande Deutschlands liegt, sondern mitten in Europa. Die grenzübergreifende Welterbestätte zu Tschechien ist eine Besonderheit und auch dazu haben sich die ICOMOS-Vertreter informiert. Dieses Zusammenwirken trägt dem europäischen Gedanken Rechnung.

 

Schneeberg als Teil der Montanregion

 

Die Bergbaulandschaft Schneeberg zählt seit 6. Juli 2019 zum UNESCO-Welterbe "Montanregion Erzgebirge/ Krušnohorí" und damit, wie René Gutzmerow, Koordinator UNESCO-Welterbe in der Stadt Schneeberg sagt, zum elitären Kreis aller Welterbestätten.

 

Welterbe erhalten

 

Oberstes Ziel sei es, so Gutzmerow, die Welterbe-Objekte zu erhalten vor dem Hintergrund, dass dies ein unschätzbares und unersetzliches Gut nicht nur für Schneeberg, sondern für die Menschheit darstellt. Welterbe-Objekte befinden sich in Schneeberg im Eigentum der Stadt, der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft und stellenweise in Privathand. Damit verbunden ist eine besondere Verantwortung.

 

Viel erreicht

 

In den letzten fünf Jahren ist viel erreicht worden gemeinsam mit Vereinen und durch die Unterstützung des Fördervereins Montanregion Erzgebirge und des Welterbe-Vereins. Dazu gehört unter anderem die Beschilderung der Welterbe-Objekte. Realisiert werden konnte der Anbau des Dampfmaschinengebäudes am Pochwerk der Fundgrube Wolfgangmaßen und ebenso die Restaurierung weiterer Innenräume und der Aufbau der Erzaufbereitung im Pochwerk Wolfgangmaßen.

 

Projekte erfolgreich

 

Zudem hat es eine archäologische Freilegung der Mehlführung in Wolfgangmaßen über "European Heritage Volunteers" gegeben. Im Bereich der Silber-Schmelzhütte St. Georgen konnte der Kohlschuppen fertig gestellt werden man hat nach einem Schwammbefall die Innenräume restauriert. Veranstaltungen wird es zum Welterbe-Geburtstag am 6. Juli geben und nicht fehlen darf der traditionelle Bergstreittag am 22. Juli.

 

 

Freiberg Teil der Montan-Region

 

Geheimnisvolles Welterbe ist in Freiberg, der einzigen deutschen Silberstadt, spür- und erlebbar. Die Stadt, deren Silber Ruhm und Glanz für ganz Sachsen brachte, zählt zu den schönsten Städten im Freistaat. Das Gesicht der mittelalterlichen, liebevoll restaurierten Altstadt ist geprägt von mehr als 800 Jahren Silberbergbau. Mit Stolz trägt daher die Stadt Freiberg als Bestandteil der Montanregion Erzgebirge/Krusnohori den UNESCO-Welterbe-Titel.

 

Traditionen wie Bergparaden

 

Wie bewegend gelebte Tradition sein kann, ist besonders zu den großen Bergparaden zum Bergstadtfest und zum Christmarkt zu spüren, wenn die große Parade der Berg- und Hüttenleute durch das historische Ambiente zieht. Die Silberstadt ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Im Sommer können Besucher das Welterbe aktiv entdecken mit Wandern, Radfahren oder "Schachthüpfen" oder eine der vielen Events erleben. Die weltweit wohl schönste und größte Mineralienschau "terra mineralia" sowie die berühmten Silbermann-Orgeln im Dom St. Marien sind das ganze Jahr über ein "Muss" für alle Freiberg-Besucher. Genuss- und Shopping-Liebhaber und Kulturfans kommen ebenfalls auf ihre Kosten.

 

Viel zu erleben

 

In Freiberg gibt es vieles zu erleben. Wie wäre es zum Beispiel mit spannenden Stadtführungen, um dabei Ausgezeichnete Geschichte(n) zu entdecken: zu Fuß bei Themenführung "Silberklang & Berggeschrey", Welterbe-, Nachtwächter- und Bierführung oder rollend mit der Silberstadtbahn.

 

Verschiedene Events

 

Bis September laden auch die 9. Bergbauhistorischen Wandertage ein. Vom 1. Juni bis 1. September finden die Freiberger Sommernächte statt und am 2. Juni ist der Welterbetag. Auf das 37. Bergstadtfest mit Bergparade darf man sich vom 13. bis 16. Juni freuen und am 22. Juni gibt es bei Silbermanns Sommerduell die Freiberger OrgelNacht in Dom, Jakobikirche und Petrikirche. Mehr Infos: www.freiberg.de/tourismus.

 

 

Events in Olbernhau

 

Auf den 2. Juni dürfen Besucher und Interessierte ganz besonders gespannt sein. Denn dann findet die Zentrale Veranstaltung des Welterbetages im Bestandteil Saigerhütte Grünthal in Olbernhau statt.

 

Der Montanregion Erzgebirge e.V., der Tourismusverband Erzgebirge e.V., der Sächsische Landesverband der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine (SLV) und die Stadt Olbernhau laden gemeinsam dazu ein. Unterstützt und begleitet wird die Veranstaltung von der Kampagne des Freistaates Sachsen "So geht sächsisch". Der Eintritt in das Saigerhüttengelände ist frei.

 

Programm für Groß und Klein

 

Steve Ittershagen, Geschäftsführer des Welterbevereins, freut sich auf das Programm: "Zum Welterbetag wird für alle etwas geboten. Groß und Klein, Jung und Alt - bei der Zentralveranstaltung in Olbernhau kommen alle Welterbe-Fans garantiert auf ihre Kosten. Vereine und Einrichtungen aus der Montanregion werden auf der Welterbe-Meile ihre Angebote präsentieren, zum Nachmittag ist eine Neuauflage des Welterbe-Konzerts geplant. Absoluter Höhepunkt wird eine große Bergparade zum Abend sein. Dafür haben sich fast 700 Aktive aus berg- und hüttenmännischen Vereinen und Kapellen angemeldet."

 

Welterbe-Konzert

 

Udo Brückner vom Regiebetrieb der Stadt kennt die Details zum Konzert: "Um 14 Uhr laden das Landesbergmusikkorps Sachsen aus Schneeberg, das Bergmusikkorps Saxonia Freiberg und das Musikkorps der Stadt Olbernhau zum Welterbekonzert 2024 ein. Einen zweistündigen Ohrenschmaus, aus der gesamten Breite der Blasmusik von bergmännisch bis Pop, werden die rund 120 Musiker bieten, gefördert durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus."

 

Bergparade ab 17 Uhr

 

Die Große Bergparade zieht ab 17 Uhr über die Grünthaler Straße, Zollstraße und An der Natzschung. 17.45 Uhr beginnt das Abschlusszeremoniell im Saigerhüttengelände mit Bergkonzert der 250 Musiker aus sechs Orchestern des SLV. Als Gäste haben sich bereits Ministerpräsident Michael Kretschmer und Staatsministerin Barbara Klepsch angesagt.

 

Tag beginnt 10 Uhr

 

Der Startschuss für den Welterbetag in Olbernhau fällt um 10 Uhr. Um 11 Uhr wird die Welterbe-Meile im Saigerhüttengelände eröffnet. Über 20 Welterbe-Bestandteile und assoziierte Bestandteile stellen das Welterbe Montanregion Erzgebirge vor. Zu erleben gibt es ebenfalls "Saigern, wie vor 400 Jahren".



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