Es war das erwartet schwere Spiel mit hohem Tempo. Vor 1430 Zuschauer in der Erzgebirgshalle in Lößnitz hat sich der EHV Aue am Samstagabend der HSG Nordhorn-Lingen mit 28:33 (15:20) geschlagen geben müssen. Vorzuwerfen hat sich die Mannschaft um Trainer Stephan Swat allerdings nichts. Kämpferisch hat man voll dagegengehalten und hat Nordhorn nichts geschenkt. Die Gäste sind richtig stark gestartet und sofort mit 4:1 (4.) in Führung gegangen. "Man hat gesehen, dass die Gäste ein klares Ziel hatten. Doch auch wir wollten alles gegeben. Wie ich finde, hat die Mannschaft das stark gemacht", so Swat.
Cleveres Spiel brachte fünf Punkte Vorsprung
Der EHV Aue hat es immer wieder geschafft auf Schlagdistanz zu bleiben, hat stellenweise sogar den Ausgleich geschafft, etwa beim 7:7 (12.) und 8:8 (14.) bis zum 12:12 (22.). Danach hatten die Gäste die Nase vorn. Bis zur Pause konnten sie ihren Vorsprung bis auf 20:15 ausbauen. "Da ist Nordhorn mit der gesamten Cleverness gekommen und hat die Überzahlsituation genutzt. In der Endphase der ersten Halbzeit, wo wir etwas die Kräfte verteilen wollten, hat Nordhorn das einfach cleverer gemacht und ist mit fünf Toren in Führung gegangen", so Swat: "Das war etwas ärgerlich, es hätten auch nur drei sein können oder sogar noch weniger."
Spannendes Spiel trotz Ausfällen
Für die zweite Halbzeit habe man sich dann viel vorgenommen und wollte voll dagegenhalten, erzählt der Coach. Das sei gut gelungen: "In der zweiten Halbzeit haben wir Unentschieden gespielt." Auf beiden Seiten sind 13 Tore gefallen. Swat ist sicher: "Wenn wir dort die 7-Meter konsequenter nutzen, den einen oder anderen Pfiff bekommen und den einen oder anderen Ball mehr halten, dann kann es richtig eng werden, doch man muss fairerweise gestehen, das Nordhorn einfach die bessere Mannschaft war." Die 20 Tore, die man in der ersten Halbzeit kassiert hat, seien einfach zu viel, so Swat. Nach der Pause habe man das in der Abwehr besser gelöst und beherzter zugepackt.
Beste Werfer beim EHV Aue waren mit jeweils sieben Treffern Mindaugas Dumcius und Benas Petreikis, der auch zum Spieler des Tages gekürt wurde. "Wir haben gegen die beste Mannschaft der Liga gespielt, die eine überragende Saison spielt", so Petreikis. Ladislav Brykner, der sich am Donnerstag im Training verletzt hat, musste beim Spiel passen, konnte nicht antreten. Auch Torhüter Vilius Rasimas hat aufgrund von Schmerzen im Arm nicht auflaufen können. So haben Eric Töpfer und Radek Musil im Tor gestanden. "Die Beiden hatten diesmal auch keinen überragenden Tag, sonst hätte man das Spiel insgesamt enger gestalten können", sagt Swat. Alles in allem sei es ein verdienter Sieg für Nordhorn.
Vaterfreuden bei Kevin Roch
Beim EHV Aue gibt es auf anderer Ebene Grund zur Freude - Kevin Roch ist am Freitag Vater geworden. Seine Freundin Stefanie hat einen gesunden Jungen zur Welt gebracht. Der kleine Henry wiegt 3030 Gramm und ist 48 Zentimeter. Beim Spiel habe man Kevin schon angemerkt, dass die letzten Tage sehr anstrengend und emotional waren, sagt Swat.
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