Dotchev: Warum der Rekordtrainer zum Kumpelverein passt

Fußball 57-Jähriger bestreitet gegen Wiesbaden 300. Drittligaspiel als Coach

Aue. 

Aue. Wenn der FC Erzgebirge Aue am Freitagabend beim SV Wehen Wiesbaden aufläuft, dann ist dieses Spiel für den Cheftrainer der Lila-Weißen ein Rekordspiel. Zum 300. Mal betreut Pavel Dotchev ein Team in der 3. Liga. "Für mich bedeutet das, dass ich schon sehr lange im Geschäft bin", sagt der 57-jährige Erfolgstrainer, mit dem der FC Erzgebirge Aue bereits einmal den Wiederaufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga schaffte. Für ihn sei jedes Spiel etwas Besonderes. Ganz besonders aber liebt er die Begegnungen, die er mit seiner Mannschaft gewinnt. Dann fühle er sich immer sehr glücklich. "Der Fokus muss auf das Spie gerichtet sein und nicht auf mich", macht Dotchev klar und zeigt damit wieder einmal, was die Fans so sehr an ihm lieben. Seine Bodenständigkeit, seine Freundlichkeit und die Tatsache, dass er mit viel Herz jedes Projekt angeht.

 

"Er ist ein Kumpeltyp"

Pavel Dotchev ist genau der richtige Chefcoach für die Veilchen, sagte beispielsweise Nicole Schmidt aus Rudelstadt nach seinem Wiedereinstieg Anfang Januar. "Er passt zum Kumpelverein. Das was hinten auf dem Rücken steht, lebt er", geriet ihr Sohn Simon fast schon ins Schwärmen. "Er ist ein Kumpeltyp. Er ist immer freundlich, er ist immer gut drauf und vor allen Dingen hat er Spaß am Fußball und das vermittelt er auch der Mannschaft", so Nicole Schmidt.

Auch für Nico Ulbrich aus Zschorlau hatte Pavel Dotchev entscheidenden Anteil am gelungenen Jahresauftakt. "Er ist ein super Trainer." Dotchev sei es gelungen wieder eine Mannschaft zu formen. "Sie spielen gut zusammen, gut nach vorn und die Tore kommen."

 

Ein echter Knaller

Für Pavel Dotchev ist die Begegnung bei Wehen-Wiesbaden vor allen Dingen aus sportlicher Sicht ein echtes Topspiel. "Wir haben tatsächlich nur Knaller", so Dotchev. Der Gegner steht aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz und gilt damit als Aufstiegsaspirant. Der 57-Jährige möchte sich aber nicht, dass sich seine Mannschaft in die Außenseiterrolle zurückzieht. Er halte nicht viel davon, einfach zu sagen, wir schauen mal, was passiert. "Wir müssen schon unsere Ansprüche stellen und versuchen, etwas mitzunehmen", so der Cheftrainer der Veilchen: "Wir haben schon gezeigt, gegen eine Spitzenmannschaft zu bestehen. Das ist wieder einmal eine Prüfung für uns."

 



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