Lengefeld (Erzgebirge). Unser Wald ist in einem sehr schlechten Zustand und das wissen wir nicht erst seit heute. Schon seit vielen Jahrzehnten ist dieses Ökosystem in Deutschland bedroht. Die Gründe dafür sind vor allem der Klimawandel mit Stürmen, Starkregen und den Dürreperioden, aber auch der Borkenkäfer ist für den Wald eine Herausforderung. Vor allem die Forstwirte, die privaten Besitzer und der staatliche Betrieb "Sachsenforst" schlagen Alarm. Wenn man die Schäden auflistet, kommen den Machern die Tränen und natürlich sind auch die Bürger, die den Wald als Naturoase und Erholungsgebiet nutzen, mit betroffen. Was kann man dagegen tun?
Es gibt verschiedene Lösungsansätze
Diese Phänomene werden weltweit beobachtet und es wird dagegen vorgegangen. Viele Länder arbeiten hier zusammen und haben verschiedenste Strategien ausgearbeitet, die in der Praxis umgesetzt werden. Jetzt kommen die Pferde ins Spiel, die schon seit Jahrhunderten den Menschen behilflich sind. Es sind Pferdewirte gefragt, die sich mit den Tieren und der Natur auskennen! Krisengebeutelt stehen die Pferde, Rheinisch-Deutsche Kaltblüter, meist auf der Koppel, denn bei Maik Reichel herrscht sonst Fuhrbetrieb. Viele Veranstaltungen sind ausgefallen, für die das Biergespann der "Freiberger Brauerei" dabei gewesen wäre. Auch viele Familienfahrten, wie Hochzeiten und Betriebsjubiläen, mussten krisenbedingt abgesagt werden.
Pferde sind die perfekten Helfer im Forst
Schon seit Jahren sind Reichel's sanfte, gutmütige Rückerpferde im Forst unterwegs. Hier ersetzen die Tiere die schwere Technik, die den Waldboden erheblich zerstören würde. Auf eine sanfte, schonende Art arbeiten die Pferde im Wald. Altholz und Schadholz wird herausgezogen und dadurch Platz für Neues geschaffen.
Aussäen der Weißtanne als wichtige Alternative
Vom Winter bis weit in den Frühjahr gibt es eine besondere Arbeit, nämlich das Aussäen von Weißtannen unter den durch Sturm und den Borkenkäfer erheblich geschädigten Fichtenbestand. Dazu kommt ein besonderes, entworfenes Gefährt zum Einsatz. Das Arbeitsgerät erinnert an einen römischen Streitwagen, den Andreas Diekmann souverän ausbalanciert. An den Zügeln sitzt Maik, der die sanften Kaltblüter durch teils unwegsame Waldgebiete steuert. Danach sät der Oberförster i.R. Wolfram Richter höchstpersönlich das wertvolle Saatgut. "Ja, nach so einer Aktion sieht der Wald nicht gerade schön aus, aber das muss so gemacht werden, um die Samen in die Erde zu bringen" sagte Maik Reichel. Auch Oberförster i.R.Wolfram Richter ist fest davon überzeugt, dass diese Art von Neubepflanzung fruchtet und den Wald, wie wir ihn kennen, retten und für nachfolgende Generationen erhalten kann.
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