Die Tradition lebt! Seit 1. Juli 2020 gibt es wieder ein Handballteam unter dem Namen BSG Wismut Aue. Die hat es erwartungsgemäß schwer. Ein Neustart ist immer schwierig. Die Handballabteilung entstand nach dem Übertritt von 22 Handballern des SV Schneeberg, die sich der 2019 neu gegründeten BSG Wismut anschlossen. Die erste Mannschaft startet in der Bezirksliga, wo sie in dieser Saison lange ganz hinten drin stand. "Und zwar auch deshalb, weil wir uns entschlossen haben, jetzt auch noch eine zweite Mannschaft zu bilden. Diese spielt sehr erfolgreich in der Vogtland-Liga mit", berichtet Mannschaftsleiter Patrick Terjung. Die BSG Wismut Aue II ist mit 11:3 Punkten Tabellenzweiter, wobei man gegenüber Spitzenreiter Reichenbach-Mylau (12:4 Punkte) ein Spiel weniger absolviert hat und so selbst noch Erster werden kann. Dass es nun auch für die erste Mannschaft besser läuft, daran hat die Familie der BSG Wismut großen Anteil. "Die Sternquell-Brauerei gehört dazu. Sie hat uns toll unter die Arme gegriffen", berichten die Auer.
Es haben 900 Euro gefehlt
Der neue Verein benötigte nämlich neben neuen Trainingsanzügen auch neue Trikots. "Aber uns haben 900 Euro gefehlt. Dann haben wir von dem Projekt 'Sternquell hilft' erfahren und haben in Plauen nachgefragt", erinnert sich Patrick Terjung. In der Brauerei holte Thomas Münzer schnell die Jury zusammen und dann machte sich der Marketingleiter auf den Weg ins Erzgebirge, um die Förderurkunde zu überbringen. In geselliger Runde spendierte Thomas Münzer noch einen Kasten Sternquell-Weihnachtsbier und so durfte sich die BSG Wismut über das vorzeitige Weihnachtsgeschenk freuen. Es dauerte nicht lange, bis sich der Erfolg einstellte. Und in diesem Dezember feierte die BSG zunächst ihren ersten Heimsieg. Nach dem 34:25-Erfolg gegen den VfB Lengenfeld eroberten die stark dezimierten Auer bei der HSG Sachsenring ein 27:27-Remis. Jetzt feiern die Lilaweißen mit 7:9 Punkten auf Platz 10 Weihnachten. "Danke Sternquell", prostete die Mannschaft in Richtung Vogtland. Die Tradition lebt in Aue weiter.
Wismut spielt in traditionsreicher Halle
Wismut Aue spielt übrigens einer sagenhaften Sportstätte. Denn ist der Heimspielarena der BSG Wismut - gemeint ist die Sporthalle der Zeller Schule in Aue - waren einst die Europapokalteilnehmer SC Magdeburg, Empor Rostock und ASK Vorwärts Frankfurt/Oder Dauergäste. Von 1964 bis 1991 erlebten die Handballfans in Aue insgesamt 24 Oberligajahre in der höchsten Spielklasse der DDR. 475 Erstligaspiele wurden am Zeller Berg ausgetragen. Mitunter kamen 1.100 Zuschauer. Am 26. September 2020 kehrte die BSG Wismut aufs Traditionsparkett der modernisierten Halle zurück. "Für uns ist das eine große Ehre, hier jetzt die Heimspiele bestreiten zu dürfen", betont Mannschaftsleiter Patrick Terjung, der mit seinen Freunden inzwischen schon 48 Mitglieder bei der Wismut für die Handballabteilung begeistern konnte.
Aktion wird 2023 fortgesetzt
Wie Marketingleiter Thomas Münzer bestätigte, hat die Plauener Brauerei das Projekt "Sternquell hilft" erneut verlängert. Mehr als 120 solcher kleinen und großen Vereine durften sich seit dem Start im Jahr 2019 über Finanzspritzen von "Sternquell hilft" freuen. Wer sich bewerben möchte, der bekommt auf der Sternquell- Website alle Informationen.
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