Schwarzenberg. 50 Jahre geballte ostdeutsche Rockgeschichte haben am Samstagabend in Schwarzenberg 1500 Fans erlebt. Die Kultband City spielte auf der Waldbühne "Die letzte Runde". Nach einem halben Jahrhundert machen Toni Krahl, Georgi Gogow, Fritz Puppel und Manfred Hennig Schluss, treten - wie es einst die Puhdys besangen - in die Rockerente. Enrico Oswald von der LEC GmbH aus Eibenstock ist es zu verdanken, dass die Rocklegenden auch noch einmal nach Schwarzenberg kamen. Sein Konzept "Waldbühne anders erleben" machte es möglich. Dafür tauscht Oswald den Zuschauer- und Bühnenbereich einfach aus. City spielten also vor den Zuschauertraversen, die gleichzeitig Oswalds Spielfläche für eine Laser- und Lichtshow waren.
Ein Abend der großen Hits
Ihren Fans blieben City kaum etwas schuldig. Es war ein Abend der großen Hits, aber auch ein Abend neuer Songs. Mal wurde es politisch und dann wieder sentimental. So sangen sie "Sind so klein die Hände". Den Titel hatten sie von Bettina Wegner "geliehen". Durch Krahls Anmoderation war die Botschaft des Liedes deutlicher denn je. Aber auch das Abschiedslied für Klaus Selmke erklang. Der langjährige Schlagzeuger der Band, dessen Markenzeichen der Barfuss-Auftritt war, ist vor zwei Jahren einer schweren Krebserkrankung erlegen. Ein Meer von Handylichtern ging beispielsweise an als die ersten Töne des wohl bekanntesten Songs "Am Fenster" erklangen. In diesen Minuten dürften die meisten Anhänger sogar die wirklich kühlen Temperaturen des September-Abends vergessen haben. Eine zweite "letzte Runde" spielen City heute Abend in Schwarzenberg. Tickets für das Konzert sind an der Abendkasse erhältlich.
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