Borstendorf. Um das alte Borstendorfer Kulturhaus wiederzubeleben, hat sich vor einigen Monaten eine Kulturstiftung gegründet. "Geplant sind zum Beispiel ein Dorfladen, ein Begegnungscafé und Sozialprojekte", erklärt der Vorsitzende André Kaden, der mit seinen Mitstreitern schon viel erreicht hat. So wurde beispielsweise die Grünfläche hinter dem Veranstaltungssaal neu hergerichtet. Drinnen im Objekt bisher eher wenig getan hat, hat auch seinen Vorteil. Schließlich ist das immer noch verlassen wirkende Kulturhaus so noch immer ein echter Schatz für die Lost-Places-Fans und deren Kameras.
Agentur bietet Termine an
"Wir sind Geschichtsbewahrer", sagt Maja-Florence Loose-Berghäuser, die Geschäftsführerin der CareerX GmbH. Sie ist auch für die Fototouren Berlin zuständig - eine Agentur, die nicht nur in der Hauptstadt geführte Foto-Touren in Lost Places anbietet, sondern bundesweit. Gegen eine Gebühr können Fans so auf legale Weise einzigartige Fotos von verlassenen Objekten machen. Seit kurzem gehört auch das Borstendorfer Kulturhaus zu den buchbaren Zielen. Drei weitere Termine werden noch angeboten, ehe im einstigen kulturellen Zentrum des Schach-Dorfs wohl bald wieder regelmäßig Veranstaltungen stattfinden.
Teilnehmer weit angereist
Dass innerhalb des seit über 20 Jahren ungenutzten Gebäudes keine großen Bauarbeiten nötig sind, weil vieles noch gut erhalten ist, macht das Kulturhaus für Lost-Places-Fans zu einem Schatz. "Es ist ein wahres Juwel, weil es keine Spuren von Vandalismus gibt", sagte einer der sieben Teilnehmer der jüngsten Foto-Tour. Sogar aus dem Ruhrgebiet und aus dem Süden Bayerns waren Lost-Places-Fans gekommen, um das vom typischen DDR-Flair geprägte Objekt fotografisch festzuhalten. Formulare auf der Kegelbahn erwiesen sich dabei als ebenso reizvoll wie ein Medizinschrank, der noch genauso eingeräumt ist wie früher. Wer solche unberührten Schätze mithilfe der Fototouren Berlin ebenfalls fotografieren will, sollte sich aber sputen.
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