Börnichen. Noch müssen sich Lederhosen und Dirndl etwas gedulden, doch bald werden sie im Erzgebirge wieder ausgepackt. Schließlich richtet der Börnichener Jugendclub am 16. September wieder sein Oktoberfest aus, das mit mehr als 3000 Besuchern zu den größten Eintagesveranstaltungen in der Region zählt. Einen Vorgeschmack darauf hat gerade das Summer-Festival geboten, mit dem der Verein zugleich sein 15-jähriges Bestehen feierte. Schließlich nahm 2008 alles seinen Lauf, als eine Clique Jugendlicher auf der Suche nach einem festen Treffpunkt war.
Zurück zum Bolzplatz
Bushaltestelle, Garage oder Dorfplatz war den jungen Börnichenern damals nicht mehr genug. "Also sind wir zum Gemeinderat gegangen", erzählt Stephan Winkler. Dort bekamen er und seine Kumpels zu hören, dass sie für ein eigenes Domizil zunächst einmal einen Verein gründen müssten. "Damit, dass wir es wirklich machen, hatte wohl niemand gerechnet", ergänzt er. Doch schon bald war "Börnschen United" aus der Taufe gehoben. Und knapp 300 Quadratmeter eines ehemaligen Fabrikgeländes im Dorfzentrum wurden zum neuen Zuhause der Jugendlichen. "Gleich neben dem Bolplatz, auf dem wir als Kinder gemeinsam gekickt haben", so der inzwischen 34-jährige Winkler.
Für die Zukunft gerüstet
Das Vereinsdomizil, vor dem am vergangenen Wochenende erst ein Beachvolleyball-Turnier und dann eine große Party mit DJ Zarr aus Österreich und über 700 Gästen stattfanden, kommt schick daher. Kaum zu glauben, dass es sich immer noch um die sechs Büro-Container handelt, die schon vor 15 Jahren aufgestellt wurden. "In Geyer hat man sie damals nicht mehr gebraucht. Also haben wir sie zu uns geschafft und danach Stück für Stück in Eigenregie saniert", erklärt Sebastian Wagner. Auch er ist Mitte 30 und gehört zum harten Kern, der eine wahre Euphorie entfacht hat. Aus zwölf Gründungsmitgliedern sind inzwischen 55 Leute geworden, die sich engagieren. Darunter auch Vertreter der jungen Generation mit 16 Jahren, damit die Zukunft gesichert ist. Schließlich soll nicht nur am 16. September ausgiebig gefeiert werden, sondern auch in den kommenden Jahren.
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