Betrüger erbeutet mit Schockanruf 30.000 Euro

Blaulicht Mehrmals versuchten es die Betrüger mit derselben Masche

Oberschöna/Oelsnitz/Stollberg. 

Oberschöna/Oelsnitz/Stollberg.Am Donnerstag wurden der Polizei insgesamt drei Schockanrufe bekannt. In zwei Fällen erkannten die Angerufenen die Betrugsmasche und beendeten die Gespräche. In einem Fall kam es zur Geldübergabe.

 

In Oberschöna erhielt ein 80-Jähriger, gegen 17:15 Uhr, einen Anruf eines unbekannten Manns. Der mutmaßliche Telefonbetrüger gab sich als Sohn des 80-Jährigen aus und berichtete über einen Verkehrsunfall mit Todesfolge, welcher angeblich durch den Sohn verursacht worden ist. In der Folge übernahm eine weitere unbekannte Person das Telefonat und gab sich als Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft aus. Der Verursacher würde durch den Unfall in ein Gefängnis kommen, hieß es. Er könnte dies durch eine Zahlung von 60.000 Euro abwenden. Der 80-Jährige konnte daraufhin 30.000 Euro aufbringen und übergab den Geldbetrag einem ihm unbekannten Mann. Nach einiger Zeit bemerkte der ältere Mann den Schwindel und verständigte die Polizei.

 

In Oelsnitz/Erzgeb. erhielt eine 82-jährige Frau, gegen 11:00 Uhr, einen Anruf eines unbekannten Manns. Der mutmaßliche Telefonbetrüger berichtete über einen Verkehrsunfall mit Todesfolge, welcher angeblich durch den Sohn der 82-Jährigen verursacht worden war. Der Verursacher würde dadurch in ein Gefängnis kommen, hieß es, und könne dies durch eine Zahlung von 76.000 Euro abwenden. Schnell bemerkte die 82-Jährige den Schwindel und beendete das Gespräch.

 

In Stollberg erhielt eine 84-jährige Frau, gegen 13:00 Uhr, einen Anruf. Hierbei meldete sich eine unbekannte männliche Person mit den Worten "Polizei Sachsen". Der 84-Jährigen wurde versucht, wie in den vorangegangenen Fällen, zu suggerieren, dass ihr Sohn einen Verkehrsunfall gehabt hat. Da die 84-Jährige keinen Sohn hat, beendete sie umgehend das Gespräch.

 

Die Polizei hat nun die Ermittlungen wegen Betrugs aufgenommen. Zudem werden die weiteren Ermittlungen zeigen, ob ein Zusammenhang zwischen den Taten besteht.

 

Die Polizei warnt wiederholt vor derartigen Anrufen!

•Geben Sie am Telefon niemals Auskünfte zu Ihren finanziellen Verhältnissen oder andere vertrauliche Informationen, auch wenn die Anrufer behaupten, Mitarbeiter offizieller Stellen zu sein!

•Übergeben Sie weder Geld noch Wertsachen an Fremde! Die Polizei wird Sie niemals telefonisch auffordern, Geldbeträge für die Abwendung einer Gefängnisstrafe zu überweisen.

•Sprechen Sie über derartige Anrufe mit Angehörigen oder Vertrauenspersonen! Kontaktieren Sie Ihre örtliche Polizeidienststelle unter den offiziellen Rufnummern oder rufen Sie im Zweifel die Polizei über den Notruf 110!

•Geben Sie diese Informationen in Ihrem Bekanntenkreis weiter, besonders auch an ältere Menschen, die gezielt von Betrügern kontaktiert werden!

 



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