Gornau/Erzgeb. Viele herrliche Blicke bieten sich Wanderern, die nahe Gornau auf dem Rundweg am Wall unterwegs sind. Nur wenn sie an einem Waldstück zwischen Gornau und Dittmannsdorf vorbeikommen, ist der Anblick eher traurig. Dort hat der Borkenkäfer seine Spuren hinterlassen, viele Bäume wurden in diesem Bereich gefällt. Doch in einigen Jahren soll auch diese Kahlfläche wieder Teil einer gesunden Natur sein. "Man sollte das nicht pessimistisch sehen. Wichtig ist, wie wir den Wald für die Zukunft fit bekommen", sagt Förster Frank Günther, dessen Zuversicht auch aus der großen Unterstützung vor Ort rührt.
"Unser größter Schatz"
Gerade erst hat er mit der Klasse 4b der örtlichen Grundschule 300 Eichen in besagtes Gebiet gepflanzt. Nun kamen mit Vertretern aus Wirtschaft und Politik 60 weitere Bäume dazu. "Wir tragen Verantwortung für das, was die Vergangenheit bewirkt hat", sagt Niels Pfaff. Er ist der Geschäftsführer der Tip-Top-Dienstleistungen GmbH, die die Pflanzaktion finanziert hat und dabei auch auf die Unterstützung von Politikern bauen kann. "Die Natur ist unser größter Schatz", betont der CDU-Landtagsabgeordnete Jörg Markert aus Marienberg, der die touristische Bedeutung des Waldes hervorhebt: "Wir sind eine Reiseregion. Deshalb ist es wichtig, eine erlebbare Natur zu haben."
Kinder zeigen großes Interesse
Für den erzgebirgischen Landrat Rico Anton, der ebenfalls zum Spaten griff, ist zudem das Einbeziehen der jungen Generation ein wichtiger Aspekt. Deshalb freute er sich, dass die Grundschüler schon tolle Vorarbeit geleistet hatten. "Das ist ihre Heimat. Man merkt, dass die Kinder naturverbunden sind", sagt Schul- und Klassenleiterin Christine Loth zum Fleiß der Mädchen und Jungen, die später einmal womöglich voller Stolz durch diesen Wald spazieren. Damit es dem möglichst schnell wieder gut geht, sollen auf der fünf Hektar großen Fläche insgesamt bis zu 10.000 neue Bäume gepflanzt werden. Die Aktion geht also weiter.
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