Annaberg-B. Das Eduard-von-Winterstein-Theater gewinnt den BR-Klassik Operettenpreis "Spielzeit-Frosch 2021/22" des Bayerischen Rundfunks. Bereits im Oktober 2019 brachte das Annaberger Theater Ralph Benatzkys "Der reichste Mann der Welt" aus dem Jahr 1936 in der Inszenierung von Christian von Götz unter der musikalischen Leitung von Jens Georg Bachmann als echte Operetten-Wiederentdeckung auf die Bühne. Intendant Moritz Gogg hatte das Werk zurück auf den Spielplan geholt.
Außergewöhnliche Operetten-Produktion
Der Preis wird für außergewöhnliche Operetten-Produktionen in der internationalen Theaterlandschaft sowie für zeitgemäße, originelle und herausragende Operetten verliehen. Auch der Mut, unbekannte Werke zu spielen, oder Operette neu zu interpretieren wird mit dem Preis belohnt.
Eine Operette auf hohem Niveau
Bekanntgegeben wurde der diesjährige Gewinner, das Eduard-von-Winterstein-Theater Annaberg-Buchholz, am vergangenen Sonntag in der Sendung Operetten-Boulevard.
Beeindruckend war die Begründung der Jury: "Erstaunlich, wie in Annaberg Operette auf hohem Niveau gemacht wird: mit jungen Sängern, einem gestandenen Ensemble und einem kleinen Orchester, das in der eigens neu instrumentierten Fassung von Wolfgang Böhmer seine solistischen Fähigkeiten zeigt und von Jens Georg Bachmann stilsicher und in engem Kontakt zum Bühnengeschehen geleitet wird. Mutig war nicht nur die Auswahl dieses längst vergessenen Stücks von 1936, sondern auch dessen Kontextualisierung, wenn am Ende daran erinnert wird, wie es den meisten Operettenkünstlern im Dritten Reich erging. Und trotzdem siegt schließlich die Vitalität der Operette als Utopie eines noch immer einzulösenden Happy Ends."
Wann ist die Preisverleihung?
Die Preisverleihung findet am 28. Januar 2023 im Kulturhaus Aue statt.