Annaberger THW gelingt eine außergewöhnliche Rettung

Kennenlerndienst Vier Interessenten sammeln bei einer Übung erste praktische Erfahrungen

Ehrenfriedersdorf. 

Ehrenfriedersdorf. Einen Einsatz ganz besonderer Art hat der Ortsverband Annaberg des Technischen Hilfswerks hinter sich. Dabei ging es um die Rettung eines Unfallopfers, die von einem Bachlauf erschwert wurde. Nur mithilfe einer Seilwinde gelang das schwierige Unterfangen. "Mit unserem Einsatzgerüstsystem und einem Greifzug haben wir eine Art Seilbahn gebaut", erklärt der Ortsbeauftragte Phillip Mann, der sich über den gelungenen Einsatz freute. Auch wenn dabei kein Mensch gerettet wurde, sondern eine Puppe. Schließlich handelte es sich um einen Kennenlerndienst, bei dem Interessenten in die Arbeit des THW hineinschnuppern konnten.

Theorie und Praxis vereint

Vier Teilnehmer nutzten diese Gelegenheit und wollen in Kürze mit der Grundausbildung am Ehrenfriedersdorfer Standort befinden. Dort, genauer gesagt in einem Waldabschnitt direkt dahinter, hatte sich die simulierte Rettungsaktion abgespielt. Durch sie konnten die Teilnehmer bereits erste praktische Erfahrungen sammeln. Genauso spielte aber die Theorie eine Rolle. So erläuterte Phillip Mann beispielsweise die Strukturen des Annaberger THW, der in fünf einsatztaktische Einheiten untergliedert ist: Zugtrupp, Bergungsgruppe, Fachgruppe Notinstandsetzung/Notversorgung, die Fachgruppe für die Elektroversorgung sowie den Trupp für unbemannte Luftfahrtsysteme.

Derzeit 40 Mitglieder aktiv

Was nach Ufos klingt, sind in Wahrheit Drohnen. "Mit ihnen helfen wir zum Beispiel bei der Suche von Vermissten", erklärt der Ortsbeauftragte, dessen Teamkollegen erst kürzlich einen solchen Einsatz zu meistern hatten. Doch auch vorsorgliche Maßnahmen sind gefragt. So wie zuletzt beim Bergfest in Pobershau, wo die THW-Mitglieder einen zweiten Rettungsweg aufbauten. Mit durchschnittlich fünf Einsätzen pro Jahr, ist diese Zahl überschaubar. Doch die Helfer, von denen es im Ortsverband Annaberg derzeit 40 im Alter von 18 bis 81 Jahren gibt, müssen ständig einsatzbereit und bestens vorbereitet sein. Und ständig wird nach Verstärkung gesucht, wobei neben der Jugendgruppe mit 12 Mitgliedern auch der Kennenlerndienst geholfen hat.



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