Internationales Hit-Potential: Fløre mit Debütalbum "Scarytale"

Anikas Musik-Tipp Sängerin widmet sich den seltsamen Charakteren in den Märchen

Anikas Musik-Tipp
Iserlohn. 

Musik ist mein Leben und so grabe ich mich jeden Freitag durch die Neuerscheinungen der Woche. Beim Reinhören letzte Woche blieb ich direkt an dem Song "Happy Never After" von Fløre hängen. Ein bisschen freche Rotzgöre, Poppunk und Emo gemixt mit modernen Elementen, coolen Wortspielen, super Produktion. Da kommt eine neue internationale Newcomerin daher… dachte ich. Ich hörte das neue Album "Scarytale" (VÖ: 23.02.24) auf Dauerschleife und war sofort Fan. Als ich ihr dann einen Follow auf Instagram dalassen wollte, bemerkte ich, dass dieses Talent einfach aus Deutschland kommt. Um genau zu sein aus Iserlohn in NRW. Wer hätte das gedacht? Ihr englischer Akzent und ihre Social Media-Profile lassen das in jedem Fall nicht vermuten.

Wenn das "Fairytale" zum "Scarytale" wird

Die Musik von Fløre beschäftigt sich mit Ups und Downs des Erwachsenwerdens und mit unseren dunklen Seiten, die manchmal durchscheinen. Manche nennen ihre Musik auch Dark-Pop. Das neue Album "Scarytale" richtet sich an all die seltsamen Figuren aus den Märchen, die nicht das Happy End erleben, die vielleicht von der Seite zuschauen und denen Ungerechtigkeit widerfahren ist. Wir erfahren also, was nach dem Sad End passiert, dem "Happy Never After", wie der Opener heißt. Fløre richtet sich an all die Freaks, Verrückten, Bösewichte, Verstoßenen, Hexen und Außenseiter. Sie ändert den Namen von "Fairytale" (Märchen) einfach zu "Scarytale" (frei übersetzt: Gruselgeschichte). Vor allem wollte sie den Schurken und Außenseitern die Hauptrollen in den neuen Stories geben. Also was passiert, wenn nicht alles gut geht? Diese lässt Fløre ins Rampenlicht treten mit all ihren Emotionen. Wir erfahren Geschichten von Vampiren, Zombies, Teufeln, Hexen, Werwölfen, Aliens und anderen Monstern. "Mein ganzes Leben fühlte ich mich missverstanden. Es gibt immer Menschen, die deinen Humor nicht verstehen, die dich auslachen und versuchen dich schlecht fühlen zu lassen, die dich unterdrücken, nur weil sie selbst unsicher sind. Mein Leben wurde so viel leichter, als ich die Welt mich missverstehen ließ", erzählt sie auf ihrem Instagram-Account.

Die Sängerin, die seit ihrer frühen Jugend selbst Songs schreibt, verrät, dass sich auf dem Album auch der wohl emotionalste Song , den sie je geschrieben hat, befindet. Und zwar redet sie dabei von "Mermaid", bei dem sie jedes Mal weinen muss. Es geht um Einsamkeit und um das Verlassen werden. Sirenen singen und "Mermaids never drown" (Meerjungfrauen ertrinken niemals). 

Ich bin gespannt, was wir von Fløre noch alles hören werden. Wie findet ihr das Album?

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