Galeria Kaufhof schließt seine Türen in Chemnitz

Einkaufszentrum Galeria Karstadt Kaufhof hatte Anfang Januar einen Insolvenzantrag gestellt

Chemnitz. 

Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern will 16 seiner 92 Filialen schließen bis zum 31. August diesen Jahres. Rund 1400 Beschäftigte verlieren ihren Arbeitsplatz. Davon soll nun auch Chemnitz betroffen sein. Die weiteren sächsischen Filialen in Dresden und Leipzig sollen hingegen bleiben. Auf der Schließungsliste stehen neben Chemnitz unter anderem Filialen in Essen, Mannheim, Mainz, Würzburg sowie drei Filialen in Berlin. In Chemnitz sind 120 Mitarbeitende derzeit im Kaufhof beschäftigt. 

Das sagt Galeria dazu

Nach Angaben von Galeria wurden mit dem Gesamtbetriebsrat am Freitag Interessenausgleich und Sozialplan geschlossen. "Wir werden alles tun, um unser Geschäft in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Dazu sehen wir nicht zuletzt durch unsere Umsatzentwicklung im laufenden Geschäftsjahr gute Voraussetzungen", sagte Galeria-Chef Olivier Van den Bossche. Der Sitz des Unternehmens soll von Essen in die Filiale Düsseldorf Shadowstraße umziehen.

Dritte Insolvenz innerhalb von dreieinhalb Jahren

Der Warenhauskonzern hatte Anfang Januar einen Insolvenzantrag gestellt. Es ist die dritte Insolvenz innerhalb von dreieinhalb Jahren. Als Grund für die schwierige Lage nannte Galeria-Chef Olivier Van den Bossche damals unter anderem die Insolvenzen der Signa-Gruppe des bisherigen Eigentümers René Benko. Deren Schieflage hatte unmittelbare Auswirkungen: Finanzmittel für die Sanierung der Warenhauskette, die im Zuge der vorherigen Insolvenz von Benko zugesagt worden waren, flossen nicht mehr. 

Entwicklung

Van den Bossche und Denkhaus gaben im Januar die Suche nach einem neuen Eigentümer und den Erhalt von Galeria als Ziele aus. Das Unternehmen verhandelte daraufhin nach eigenen Angaben mit mehreren potenziellen Investoren. Seit Anfang April ist bekannt, dass ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC und der Gesellschaft BB Kapital SA des Unternehmers Bernd Beetz die Kaufhauskette übernehmen will.



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