Der Garten bietet uns im Frühjahr und im Sommer einen Platz zur Erholung und Hobbygärtnern. Viele haben für das private Badevergnügen einen Pool oder einen Schwimmteich. Die warmen Abende in der Sommerzeit laden ein den Tag gemütlich im Garten zum Grillen oder in einer kleinen Lounge mit Lagerfeuer ausklingen zu lassen. Kurz rum, wir verbringen viel Zeit im Garten. Deshalb ist es den meisten wichtig, diesen Ort nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Das geht oftmals einher mit einer Bepflanzung von vielfältigen Pflanzenarten und dem Anbau eigener Gemüsesorten.
Zisterne und Bewässerungssysteme
Erschwert wird das Gärtnern im Sommer durch Trockenheit. Trockene Sommer werden anscheinend durch den Klimawandels immer häufiger. Um dennoch eine kostensparende und umweltschonende Bewässerung für unseren Familengarten zu haben, nutzen wir mehrere Regenfässer und haben einen unterirdischen Regenwasserspeichern, eine Zisterne, eingebaut. Wer wenig Zeit hat und viel unterwegs ist, für den wäre ein smartes Bewässerungssystem eine Option, um die Pflanzen im Garten regelmäßig mit genug Wasser zu versorgen. Viele dieser Systeme verfügen inzwischen über eine automatische Anpassung der Bewässerungszeit je nach aktueller Wetterlage. Damit wird auch nur bewässert, wenn es nötig ist.
Sonnenliebende Präriepflanzen
Eine weitere Idee damit man trotz Trockenheit im Sommer eine bunte und vielfältig gestaltete Blütenpracht hat, sind trockenheitsverträgliche und sonnenliebende Pflanzen. Durch ihre kleinen Blätter erfolgt eine geringere Verdunstung. Viele Blätter sind zudem ledrig-hart und bieten so eine zusätzlich schützende Zellschicht. Es geht also weniger Wasser in der Pflanze verloren. Zu diesen Pflanzen zählt das bis in den September hinein blühende Mädchenauge. Es eignet sich perfekt für den Garten sowie für den Balkon. Zudem ist der Korbblütler winterhart und mehrjährig. In Purpur, pink, orange-rot und gelb kann die Echinacea blühen. Die bei uns auch als Sonnenhut bekannte Staude blüht bereits ab Mai, gedeiht bis zum Oktober und ist sehr gut frosthart. Auch die Studentenblume mag es sonnig. Die Tagete, wie sie auch bezeichnet wird, blüht unermüdlich den ganzen Sommer lang bis in den Oktober hinein in gelben, orangen, rötlichen und bräunlichen Tönen. Bei uns im Garten blüht an verschiedenen Standorten die rot-orange Tagetes Erecta, die Aufrechte Stundenblume. Der mehrjährige Großblättrige Phlox zählt ebenso zu den ausdauernden Dauerblühern. Von Juli bis September erstrahlen die Blüten von einem reinen Weiß über verschiedene Rosatöne mit und ohne Auge bis hin zu bläulichen Farbtönen. Diese Pflanzen stammen aus trockenen Gebieten aus Amerika, zumeist aus der Prärie Nordamerikas.
Pflanzen für Steingarten und Staudenbeet
Sogenannte "Steingartenpflanzen" kommen ebenso mit wenig Wasser aus und sind ausdauernden Pflanzen. Sie eignen sich für einen Steingarten, für ein Staudenbeet, für einen Balkonkasten sowie für Tröge und Kübel. Die Herbstanemone beispielsweise kann im Halbschatten an allen Standorten gedeihen. Es gibt rund 120 Arten, welche in rosa, weißen oder roten Farben von Juli bis Oktober blühen. Der Storchschnabel Rozanne blüht mit seinen violett-blauen schalenförmigen Blüten sogar bis Anfang November. An sonnigen bis halbschattigen Plätzen kann die Staude wunderbar gedeihen und erreicht eine Wuchshöhe von 30 cm bis 60 cm. Noch bis in den August sprießen täglich neue Blüten am Sonnenröschen. Denn die weißen, rosanen, roten oder purpurnen Blüten öffnen sich an jedem frühen Morgen neu und blühen nur einen Tag lang. Ebenfalls bis in den August blühen die Blüten der heimischen Alpenheckenrose. Die stauchförmige Wildrose leuchtet bei uns in einem kräftigen rosa. In einen Steingarten lässt sich auch gut der pflegeleichte Hauswurz pflanzen. Von Mai bis August gedeiht die glockenförmige oder sternförmig ausgebreitete Blüte unbeschadet von Trockenheit, Hitze oder Kälte. Auch wir haben einige dieser Dickblattgewächse an der Terrasse wachsen.
Blütezeit bis weit in Herbst
Bis zum ersten Frost am Blühen- Die Dahlie bietet eine Vielfalt an Farben und Formen. Sie kann an einem sonnigen Platz im Garten, auf dem Balkon, auf dem Friedhof sowie in einem Kübel gepflanzt werden. Auch die Chrysantheme blüht bis zum November. Der Korbblütler benötigt nur wenig Pflege und entfaltet im Halbschatten seine weiße, gelbe, orange, rote, rosane oder violette Farbenpracht. Unsere Garten- Chrysantheme blüht im kräftigen weiß in einem Kübel an unserer Haustreppe. Dort ist sie geschützt vor zu viel Sonne. Die Geranie benötigt zwar sehr viel Wasser, kann jedoch ohne Probleme bis Ende Oktober draußen im Garten sprießen. Die über hundert verschiedenen Sorten bieten ein breites Spektrum an Farbe. Auf meinem Balkon gedeihen meine Geranien in der Tagessonne in einem strahlenden Rot. Auch die artenreichen Astern blühen bis in den Spätherbst. Die meisten gedeihen am besten an einem sonnigen Platz mit einem durchlässigen und gut mit Nährstoffen versorgten Boden. Bei uns blüht zusammen im Blumenkasten bis in den Oktober strahlend weiße Schneeflockenblumen und dunkle violette Garten- Petunien. An einem Wandgitter an unserem Haus gedeiht bis in den frühen Herbstmonat eine Italienische Waldrebe. Ihre Blütezeit beginnt erst im Juli und verläuft in den Herbst: Auch der Straucheibisch, eine Art des Hibiskus, ist ein Spätblüher. Direkt am Garten Eingang begrüßt bei uns der winterharte Strauch-Eibisch mit seinen exotisch wirkenden Blüten.
Erntezeit der heimischen Tomate
Im Juli und August ist Haupterntezeit von einheimischen Tomaten und Gurken. In unseren Garten ziehen wir auf einem großen Beet mit Mischkultur eine Vielzahl an unterschiedlichen Tomatenpflanzen: Schwarze von der Krim, Baby Boomer (Kirschtomaten), Roma-Tomaten, Mini Dattel Tomaten, Cocktail Tomaten sowie veredelte Kirschtomaten. Daneben können wir nun unsere Schlangengurken und Freilandgurken ernten. Im Saisonkalender von Obst, Gemüse und Kräuter lässt sich erkennen, dass Karotten, Radieschen, Pastinaken und verschiedene Rübensorten ebenfalls Ernte bereit sind.
Aussaat im Sommer
Für den eigenen Anbau eignen sich robuste Gemüsesorten, vor allem für Anfänger. Dazu zählen Radieschen, Möhren, Kohlrabi, Salate wie Feldsalat, Pflücksalat oder Rucola und Kartoffeln. Auch Zuckerschoten, Rhabarber, Zucchini, Buschbohnen, Kürbis, Zwiebeln sowie Spinat können im heimischen Garten windgeschützt angebaut werden. Mischkulturen eignen sich prima für Gartenbeete sowie Hochbeete. Dabei muss man jedoch einiges beachten zum Beispiel, dass die Arten von unterschiedlichen Pflanzenfamilien sind. Bei uns im Hochbeet wachsen daher Blattsalat, Kohlrabi, Petersilie und Schnittlauch nebeneinander. Auch auf dem Balkon kann von Tomaten, Gurken, Paprika über Sellerie, Möhren oder Salat alles angebaut werden. Dafür eignen sich sowohl ausreichend große Kübel als auch Pflanzbeutel. Im Juli kann man noch Bohnensaat und Frühlingszwiebel einpflanzen. Feldsalat, Radieschen, Spinat, Petersilie oder auch Blumenkohl kann auch im August noch gesät werden. Manches Gemüse braucht dabei Sonne, einiges genießt den Halbschatten: Auberginen, Gurken, Kartoffeln, Paprika, Peperoni, Salat, Tomaten und Zucchini, aber auch mediterrane Kräuter mögen es sonnig. Mangold, Möhren, Radieschen sowie Weißkohl sind auch für halbschattige Plätze geeignet.
Tipps und Ratschläge rund um die Pflege des Gartens im Sommer findet ihr in einem weiteren Artikel.