Alle Jahre wieder…. Der Eurovision Song Contest steht in dieser Woche endlich wieder bevor. Am Samstag findet das große ESC-Finale im englischen Liverpool statt. Der Contest wird von der UK ausgerichtet, da in der Ukraine, die zwar 2022 gewonnen hatte, weiter Krieg herrscht. Großbritannien landete im letzten Jahr auf Platz 2 und übernahm die Ausrichtung für die Ukraine.
Vor dem Finale am Samstag gibt es aber am Dienstag und Donnerstag noch die beiden Halbfinale, immerhin sind aktuell 37 Songs im Rennen. Zehn Stück kommen in jedem Halbfinale weiter und dann gibt es noch die Länder, die sowieso sicher im Finale sind, darunter auch Deutschland, Großbritannien, Italien, Frankreich und Spanien, da sie am meisten den ESC finanziell unterstützen. Teilnahmeberechtigt sind alle Länder, die Teil der Europäischen Rundfunkunion (EBU) sind, darunter auch Australien (Teil des britischen Common Wealth).
Metalband Lord Of The Lost tritt für Deutschland an
In diesem Jahr treten Lord Of The Lost für Deutschland an. Die Gothik-Metalband konnte sich vor allem durchs Zuschauervoting im Vorentscheid durchsetzen und wird den Song "Blood and Glitter" aufwendig performen. In den Wettquoten liegt Deutschland erstmals seit vielen Jahren auf Platz 15 von insgesamt 37 Ländern. Sonst befand man sich immer im ganz hinteren Bereich. Man rechnet der Hamburger Band bessere Ergebnisse als ihren Vorgängern Malik Harris oder Jendrik aus, ob es für den Sieg reicht, ist ungewiss. Immerhin haben sie eine 15-jährige Bühnenerfahrung und viele internationale Fans. Zuletzt waren sie mit Größen wie Iron Maiden auf Stadiontour und auch 2023 reisen Lord Of The Lost durch mehr als 15 Länder.
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Lord Of The Lost bei der 2. Probe in Liverpool. Foto: Sarah Louise Bennett / EBU
Schweden und Finnland als große Favoriten 2023
Als große Favoriten des ESC 2023 gelten Finnland mit Käärijä und dem Song "Cha Cha Cha" sowie die Wiederholungstäterin Loreen aus Schweden mit "Tattoo". Loreen gewann bereits den ESC 2012 mit "Euphoria" und konnte sich im schwedischen Vorentscheid wieder durchsetzen. Es gibt außerdem noch andere Acts, die durch ihre Nummern oder Optik (oder beides) hervorstechen. Dabei denke ich vor allem an Kroatien. Let 3 fliegen auf Raketen und singen darüber, dass sie in den Krieg ziehen, jedoch auf humoristische Weise, als wolle man die politische Botschaft etwas verstecken. Eine Überraschung ist in diesem Jahr auch Spanien, da der Song eher klingt, als würde er aus dem Baltikum oder Ostblock kommen. Hier bin ich gespannt, wie die Performance wirken wird.
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Loreen tritt für Schweden mit "Tattoo" an. Sie hatte den ESC 2012 bereits gewonnen und ist erneut dabei und gilt als Favoritin. Foto: Sarah Louise Bennett / EBU
Erstes ESC-Halbfinale Startreihenfolge
1. Norwegen - Alessandra mit "Queen Of Kings"
2. Malta - The Busker mit "Dance (Our Own Party)"
3. Serbien - Luke Blake mit "Samo mi se spava"
4. Lettland - Sudden Lights mit "Aijā"
5. Portugal - Mimicat mit"Ai coração"
6. Irland - Wild Youth mit "We Are One"
7. Kroatien - Let 3 mit "Mama ŠČ"
8. Schweiz - Remo Forrer mit "Watergun"
9. Israel - Noa Kirel mit "Unicorn"
10. Moldau - Pasha Parfeni mit "Soarele și luna"
11. Schweden - Loreen mit "Tattoo"
12. Aserbaidschan - TuralTuranX mit "Tell Me More"
13. Tschechien - Vesna mit "My Sister's Crown"
14. Niederlande - Mia Nicolai & Dion Cooper mit "Burning Daylight"
15. Finnland - Käärijä mit "Cha Cha Cha"
Zweites ESC-Halbfinale Startreihenfolge
1. Dänemark - Reiley mit"Breaking My Heart"
2. Armenien - Brunette mit "Future Lover"
3. Rumänien - Theodor Andrei mit"D.G.T. (Off And On)"
4. Estland - Alika mit "Bridges"
5. Belgien - Gustaph mit "Because Of You"
6. Zypern - Andrew Lambrou mit "Break A Broken Heart"
7. Island - Diljá mit "Power"
8. Griechenland - Victor Vernicos mit "What They Say"
9. Polen - Blanka mit "Solo"
10. Slowenien - Joker Out mit "Carpe Diem"
11. Georgien - Iru mit "Echo"
12. San Marino - Piqued Jacks mit "Like An Animal"
13. Österreich - Teya & Salena mit "Who The Hell Is Edgar?"
14. Albanien - Albina & Familja Kelmendi und "Duje"
15. Litauen - Monika Linkytė mit "Stay"
16. Australien - Voyager mit "Promise"
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Käärijä tritt für Finnland mit "Cha Cha Cha" an und ist einer der heißen Favoriten. Hier bei der Probe in Liverpool zu sehen. Foto: Sarah Louise Bennett / EBU
Meine persönlichen Top 20
Mein großer Favorit ist irgendwie die Moldau. Ich finde die paganen Einflüsse gepaart mit Elektro ziemlich gut. Sicher werden sie nicht gewinnen, aber ich mag den Song "Soarele și luna". Auch Loreens "Tattoo" berührt mich sehr, aber ich finde, ein erneuter Sieg muss hier nicht sein, deshalb hoffe ich, dass Finnland mit der verrücktesten Nummer des Wettbewerbs gewinnen wird. Aber auch Lord Of The Lost werden denke ich nicht so schlecht abschneiden. Vielleicht erleben wir ja doch noch eine Überraschung. Hier sind meine Top 20:
1. Moldau
2. Finnland
3. Schweden
4. Deutschland
5. Serbien
6. Tschechien
7. Armenien
8. Österreich
9. Kroatien
10. Norwegen
11. Spanien
12. Schweiz
13. Israel
14. Slowenien
15. Griechenland
16. Aserbaidschan
17. Estland
18. Georgien
19. Lettland
20. Polen
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Auf dieser Bühne wird der Eurovision Song Contest 2023 in Liverpool stattfinden. Foto: Nick Robbinson /BBC